CAU auf der Hannover Messe: Kipp fordert mehr Mut zum Risiko
Intensive Gespräche über die Zukunft der Universität, künstliche Intelligenz und Wissenstransfer beim Empfang der Landesuniversität in Hannover
Seit Montag präsentieren Forscherinnen und Forscher am durchgängig gut besuchten CAU-Stand einem interessierten Publikum ihre Projekte. Noch bis Freitag, 27. April, informieren sie dort über technische oder wirtschaftliche Lösungen in den Bereichen Energie und Technologie, Soziales und Gesundheit oder über Gründungsinitiativen aus der CAU. Zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, darunter Ministerpräsident Daniel Günther, Wissenschaftsministerin Karin Prien, Kiels IHK-Präsident Klaus-Hinrich Vater sowie die Vizepräsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) Professor Frank Allgöwer und Professor Wolfgang Ertmer konnte die Universität in den ersten Tagen auf dem CAU-Stand begrüßen. Am Sonntag tauschte sich CAU-Präsident Kipp am Rande der Eröffnungsfeier kurz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel über das CAU-Programm aus.
Autonomie und mehr Mut zum Risiko
Beim offiziellen CAU-Empfang am Dienstag, 24. April, forderte Kipp 30 Jahre nach der Wiedervereinigung und 20 Jahre nach Bologna eine grundsätzliche Neuausrichtung der Universität: „Die Universitäten sind und bleiben der Kern des deutschen Wissenschaftssystems. Sie müssen daher endlich besser ausgestattet, selbstbewusster und weitgehend autonom werden.“ Es könne nicht angehen, so Kipp, dass außeruniversitäre Forschungseinrichtungen immer besser gestellt, die Universitäten dagegen als eigentliche Trägerinnen von Sprunginventionen auf Basis starker Grundlagenforschung zunehmend ausbluten würden. „Dazu braucht es allerdings unbedingt ein neues Selbst- und Verantwortungsbewusstsein der Universitäten im Verhältnis zur Politik und zur Ministerialbürokratie. Unser Leitgedanke dabei ist: Partnerschaft statt Kontrolle. Vertrauen statt kleinteiliger Zielvereinbarungen. Weitgehende Autonomie bei Finanzen, Personal und Bau.“ Nur so könnten die Universitäten wieder stärker zu Orten des Dialogs und des Wettstreits um die besten Ideen werden.
Im Anschluss sprach der Vizepräsident der DFG Professor Wolfgang Ertmer über Künstliche Intelligenz, Quantum Computing, globale Herausforderungen und das Verhältnis von Wissenschaft zu Wirtschaft. „Tatsächlich gibt es unterschiedliche Inseln der Wissenschaft und der Wirtschaft. Wir sollten es als unsere Aufgabe betrachten, Risiken einzugehen und das Meer dazwischen zu überwinden. Nur so können wir die bestehenden Andockprobleme zwischen Wissenschaft und Wirtschaft überwinden.“ Die DFG unterstütze Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dabei auf vielfältige Weise.
Für den musikalischen Rahmen sorgen „Yared Dibaba und die Schlickrutscher“.
Zur Rede des Präsidenten der CAU auf der Hannover Messe (PDF):
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