Gemeinsam für mehr Unternehmensgründungen
DiWiSH-Mitglied Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und die Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH (WTSH) wollen künftig bei Unternehmensausgründungen aus der Universität noch enger zusammenarbeiten. Dazu haben beide Einrichtungen am Freitag, 7. September, einen Kooperationsvertrag geschlossen.
Ziel des von der Vizepräsidentin für Wissens- und Technologietransfer der CAU, Professorin Birgit Friedl, und dem Geschäftsführer der WTSH, Dr. Bernd Bösche, unterzeichneten Vertrages ist es, gemeinsam Gründungen aus der Hochschule zu unterstützen und den Wissenstransfer aus der CAU in die Wirtschaft zu beschleunigen.
Die Motivation der Kooperation: Gründungshürden senken
Ausgründungen von Unternehmen aus Hochschulen leisten einen wichtigen Beitrag zur Innovation und Produktentwicklung. Interessante Forschungsergebnisse und neue Technologien können auf diesem Weg wirtschaftlich verwertet werden. Die Hürden für potenzielle Ausgründer aus Hochschulen auf dem Weg in die Selbständigkeit sind vielfach jedoch immer noch sehr hoch. Häufig fehlt es ihnen an Marktkenntnissen oder dem Wissen über Finanzierungsmöglichkeiten. Darum scheuen viele Studierende, Hochschulmitarbeiterinnen und -mitarbeiter den Schritt in die Selbständigkeit. Genau an diesem Punkt setzt die Kooperation von CAU und WTSH an.
Intensive Zusammenarbeit wird künftig gelebt
Beide Partner wollen künftig die Gründungsförderung besser strukturieren, um eine durchgängige Betreuung von Gründungswilligen an der CAU zu gewährleisten. Die WTSH richtet dazu auf dem Gelände der Universität ein eigenes Büro, ein so genanntes „Campus Office“ ein. Hier können sich Gründungsinteressierte umfassend über Möglichkeiten, Wege und Finanzierungsmöglichkeiten bei der Gründung beraten lassen. Zusätzlich werden so genannte „Technologiescouts“ der WTSH in der CAU Ideen und Erfindungen aufspüren, die Grundlage für eine Unternehmensgründung sein könnten.
Wirtschaftsminister Meyer zum Kooperationsvertrag
Wirtschaftsminister Reinhard Meyer begrüßte die geplante intensivere Zusammenarbeit von CAU und WTSH auf Basis eines Kooperationsvertrages. „Die Erfahrungen, die jetzt gesammelt werden, können in weitere Kooperationen mit anderen Hochschulen und Forschungseinrichtungen des Landes einfließen“, sagte er. „Ich wünsche mir, dass dieser Vertragsabschluss der Anfang einer Entwicklung ist, der zu einem verbesserten Technologietransfer und damit einem deutlichen Anstieg von innovativen Unternehmensgründungen im Lande führt. Es muss ein Gründungsklima geschaffen werden, das junge Wissenschaftler mehr als bisher ermuntert und ermutigt mit ihrem Know-how den Sprung in die Selbständigkeit zu wagen“, so Meyer. Er erinnerte daran, dass mit dem neu aufgelegten EFRE Seed & StartUp Fonds seitens des Landes derartige Gründungsvorhaben finanziell und beratend begleitet werden. Meyer sagte: „Es ist die Aufgabe von Politik und Wissenschaft Rahmenbedingungen zu schaffen, die Ausgründungen aus der Wissenschaft spürbar erleichtern.“
Eine neue Qualität der Kooperation
„Als Volluniversität besitzt die CAU ein herausragendes Potential für wissensbasierte und technologieorientierte Gründungen. Speziell bei der Förderung technologieorientierter Gründungen wird uns die WTSH behilflich sein, mehr innovative Projekte aus der CAU erfolgreich am Markt zu platzieren. So können wir als Universität den Weg von der exzellenten Forschung hin zur Unternehmensgründung verkürzen und einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region leisten“, beschreibt Professorin Birgit Friedl die neue Qualität der Kooperation.
Zukunftsmodell für ein besseres landesweites Gründungsklima
„Wir müssen alle Chancen nutzen, die jungen Wissenschaftlerinnen du Wissenschaftler in Kiel und in ganz Schleswig-Holstein zu halten“, sagte Wissenschaftsstaatssekretär Rolf Fischer. Diese 2 Kooperationen seien in diesem Sinne „geeignete Bindungsmittel“: „Es geht darum, gute Startchancen zu bieten sowie Ideen und Talente zu fördern.“ Dr. Bernd Bösche, Geschäftsführer der WTSH, sieht in der neuen Form der Zusammenarbeit folglich ein wegweisendes Zukunftsmodell. „Wir erproben hier gemeinsam mit der CAU eine neue, intensive Form der Zusammenarbeit mit den Hochschulen. Die Erfahrungen können wir in einem nächsten Schritt auf weitere Hochschulen übertragen und damit das Gründungsklima im ganzen Land weiter verbessern.“
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