Intelligentes Energienetz spart 9 Milliarden Euro jährlich

Im deutschen Energiesektor können durch eine vollständige Vernetzung und Digitalisierung hin zu Smart Grids rund 9 Milliarden Euro jährlich eingespart werden. Der Löwenanteil von rund 5,5 Milliarden Euro ergibt sich aus der intelligenten Steuerung des Netzes: Der Stromverbrauch für die betriebliche Produktion und den privaten Verbrauch kann so gesteuert werden, dass sich beide möglichst gut an das täglich schwankende Angebot von Energie aus regenerativen Quellen anpassen. Hinzu kommen Einsparungen in Milliardenhöhe durch eine automatisierte Gebäudesteuerung und geringere Kosten beim Netzausbau. Das ergab eine Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung im Auftrag des BITKOM zu Intelligenten Netzen. „Intelligente Energienetze sind die Basis für den Einsatz erneuerbarer Energiequellen und damit auch für die Energiewende“, sagte Jürgen Arnold von der Arbeitsgemeinschaft E-Energy im BITKOM auf dem Abschlusskongress des Förderprogramms „E-Energy – Smart Grids made in Germany“. Die Energienetze müssten im Bedarfsfall ausgebaut werden, vor allem aber müsste der Energieverbrauch intelligenter gesteuert werden. Intelligente Energienetze In der Initiative „E-Energy – Smart Grids made in Germany“ von Bundeswirtschafts- und Bundesumweltministerium wurde über mehrere Jahre erforscht, wie die Elektrizitätsversorgung mit IT und Telekommunikation optimiert werden kann. Ein intelligentes Energienetz besteht aus der kommunikativen Vernetzung und Steuerung von Stromerzeugern, Speichern, elektrischer Verbraucher und anderer Komponenten. Studie von Fraunhofer und BITKOM zeigt Potentiale auf Laut Fraunhofer-BITKOM-Studie muss die bislang zentrale Netz- und Versorgungsstruktur so verändert werden, dass sie zukünftig die Stromproduktion von immer mehr dezentralen Anlagen (Photovoltaik, Windkraft, Biogas- und Blockheizkraftwerken) integrieren kann. Um die Erzeugung, Verteilung, Speicherung sowie den Verbrauch optimal aufeinander abzustimmen, müssen in Zukunft alle Akteure intelligent miteinander vernetzt sein. Neue Wachstumsimpulse durch intelligente Netze Intelligente Energienetze sind zudem die Basis für neue Dienstleistungen im Energiesektor, woraus sich zusätzliche Wachstumsimpulse von ca. 1,7 Milliarden Euro pro Jahr ergeben. Dazu gehören beispielsweise die Angebote und Umsätze mit Haustechnik. Im B2B-Bereich werden spezialisierte Unternehmen Software erstellen und verkaufen, mit denen beispielsweise Solar- und Windenergie im Privatbesitz zu einem virtuellen Kraftwerken zusammengeschaltet werden. Der Politik kommt eine zentrale Rolle zu Ohne die Politik lassen sich die volkswirtschaftlichen Potenziale im stark regulierten Energiemarkt nicht heben. Laut Studie sind die zentralen Herausforderungen, Anreize für Investitionen in neue Geschäfts- und Kooperationsmodelle und hochleistungsfähige Breitbandnetze zu setzen sowie Datenschutz- und Standardisierungsfragen zu lösen. Weitere Informationen Gesamtwirtschaftliche Potenziale intelligenter Netze in Deutschland Quelle BITKOM

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