IT4ME: IT-Kompetenzen für Metall- und Elektroberufe

Die Technische Akademie Nord plant, die überbetriebliche Ausbildung für industrielle Metall- und Elektroberufe mit einem Modul aufzuwerten, das Robotik und additive Fertigung kombiniert. Als Grundlage dienen Inhalte bestehender Zusatzqualifikationen der industriellen Metall- und Elektroberufe sowie Ausbildungsinhalte aus der IT-Systemelektronik.

 

Ausgangslage

Durch den digitalen Wandel sind die Anforderungen an die Qualifizierung der Fachkräfte in der Metall- und Elektroindustrie gestiegen. Immer häufiger arbeiten diese mit digitalen Verfahren wie 3D-Druck oder 3D-Scan. Sie programmieren Automatisierungssysteme, beheben Unregelmäßigkeiten in IT-Systemen und beherrschen oft verschiedene Programmiersprachen und -anwendungen. Nicht zuletzt haben sie ein Verständnis über betriebliche Abläufe und deren Vernetzung und arbeiten in interdisziplinären Teams. Die für diesen Berufsalltag erforderlichen Kompetenzen können Auszubildende teilweise nur über die in der Teilnovellierung der industriellen Metall- und Elektroberufe verankerten Zusatzqualifikationen (ZQ) erwerben. Diese sind jedoch optional und zusätzlich zur Vollzeitausbildung angedacht. Die Inhalte dieser ZQ sollen daher gemeinsam mit Inhalten aus dem Berufsbild „IT-Systemelektroniker/-in“ in ein neues Ausbildungsmodul für die überbetriebliche Ausbildung in den industriellen Metall- und Elektroberufen einfließen.

 

Ziele

Das Projektteam strebt an, die überbetriebliche Ausbildung in den industriellen Metall- und Elektroberufen mit einem neuen Ausbildungsmodul digital aufzuwerten. Dabei sollen bisher optionale Qualifizierungen sowie Inhalte aus der IT-Systemelektronik in das überbetriebliche Ausbildungsangebot integriert werden, um die IT-Kompetenz der Auszubildenden zu erhöhen. Das BMBF trägt mit der Förderung des Projekts dazu bei, die überbetriebliche Ausbildung in den industriellen Metall- und Elektroberufen für junge Menschen attraktiv zu gestalten, Auszubildenden gute berufliche Perspektiven zu ermöglichen und kleine und mittlere Betriebe in ihrer Ausbildungsleistung sowie mit gut ausgebildeten Fachkräften zu unterstützen.

 

Projektschritte und -umsetzung

  • Das Projektteam entwickelt ein Ausbildungsmodul für die überbetriebliche Ausbildung in den industriellen Metall- und Elektroberufen, das die Technologien „additive Fertigung“ und „Robotik / Programmierung“ miteinander verbindet.
  • Grundlage für das neue Ausbildungsmodul bilden Inhalte aus den bestehenden Zusatzqualifikationen für die industriellen Metall- und Elektroberufe sowie Ausbildungsinhalte aus dem Berufsfeld IT-Systemelektroniker/-in.
  • Die Inhalte des Ausbildungsmoduls werden auf die Berufsbildpositionen der jeweiligen Lehrpläne abgestimmt und so mit ihnen verknüpft, dass sie dauerhaft in die reguläre Ausbildung implementiert werden.
  • Im neuen Modul sollen Auszubildende Einzelteile eines Roboterarms per 3D-Druck herstellen und programmieren. Im zweiten Schritt sollen sie die Teile, die nicht per additiver Fertigung angefertigt werden können, mit CNC-Verfahren produzieren.
  • Das Projektteam bereitet die Inhalte des Ausbildungsmoduls mit digitalen Methoden (zB. Virtual und Augmented Reality, digitale Tests, Online-Lernplattform) medienpädagogisch auf.
  • Die entwickelten Prototypen des Ausbildungsmoduls erprobt das Projektteam mit einer Testgruppe von Auszubildenden aus verschiedenen Kundenunternehmen.
  • Anschließend evaluiert das Projektteam die Ergebnisse aus den Testläufen, passt das Modul ggf. an und verstetigt es schließlich im Portfolio der Technischen Akademie Nord.
  • Im letzten Schritt wird das neue Modul über Verbände und andere Netzwerkpartner sowie über geeignete Vertriebsund Marketingmaßnahmen verbreitet.

 

Kontakt

Technische Akademie Nord

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