KI, Sharing-Economy, digitale Nachhaltigkeit

Projekt-Teams blicken in die Zukunft von Content und Mobility

In der Reihe Content Foresight von nextMedia.Hamburg und dem Cross Innovation Hub der Hamburg Kreativ Gesellschaft haben Vertreter zahlreicher namhafter Unternehmen gemeinsam mit einem Pool an Kreativschaffenden die Zukunft von Content im Kontext neuer Mobilitätsszenarien untersucht. Die Ergebnisse des Projekts wurden gestern Abend im Rahmen des Content Foresight Mobility Play Days bei designxport Hamburg vorgestellt.

Eine virtuelle Stadtführung, nahtlose Reiseerfahrungen sowie eine weit vorausschauende Zukunftsutopie – die Projekt-Ergebnisse der Projekt-Reihe Content Foresight von nextMedia.Hamburg und dem Cross Innovation Hub zeigen auf, wie sich die Content-Rezeption aufgrund sich wandelnder Mobilitätsangebote in den nächsten Jahren verändern könnte. Sie wurden am 05. September 2019 im Rahmen des Content Foresight Mobility Play Days bei designxport Hamburg vorgestellt. Mit dabei waren auch zahlreiche Vertreter der projektbeteiligten Unternehmen Axel Springer SE, Hamburger Morgenpost, HOCHBAHN Hamburg, IAV, ITS Hamburg 2021, NDR, MaibornWolff, pilot, Schwan Communications und Wunder Mobility. In den vergangenen Monaten hatten diese gemeinsam mit einem Pool von Kreativschaffenden Ideen und Prototypen an der Schnittstelle von Content, Mobilität und Technologien wie KI, Blockchain, Voice, Augmented und Virtual Reality entwickelt.

Ein Grußwort von Tim Angerer, Amtsleiter Medien, Behörde für Kultur und Medien, leitete den Abend in der Hamburger HafenCity ein. Angerer wies auf die Wichtigkeit des Content Foresight Programmes hin und stellte fest, dass der offene, gestalterische Ansatz des Programms zum Medienstandort Hamburg passen und diesen weiter stärken würde. Ihm folgte Martin Randelhoff, Herausgeber und Gründer von Zukunft Mobilität, der einen Impulsvortrag zur Zukunft der Mobilität hielt und im Anschluss daran mit den Projektbeteiligten Nicolas Meibohm (Axel Springer), Johanna Leuschen (NDR) und Nils-Joachim Bauer (MaibornWolff) über mögliche Kooperationen zwischen Automobilherstellern und Content-Produzenten diskutierte. Die Vertreter der verschiedenen Medienhäuser zeigten sich solchen Partnerschaften gegenüber sehr aufgeschlossen und stellten fest, dass sich auch die Mobilitätsanbieter zunehmend offener zeigen würden.
Als erste Projekt-Gruppe durfte dann schließlich das Team hARmburg ihr Ergebnis präsentieren, das sich aus Vertretern von Schwan Communications und der Hamburger Morgenpost zusammensetzt. Vorgestellt wurde eine AR-Anwendung, die Tourist*innen und Hamburger*innen eine virtuelle Stadtführung durch die Hansestadt ermöglicht. Die unterschiedlichen Locations werden hierbei durch das vielfältige Mobilitätsangebot Hamburgs verbunden. Über die Stadt hinweg sind sogenannte „History Spots“, aber auch Attraktionen verteilt, an denen die Geschichte der Stadt durch Mixed Media, also AR-Overlays, Podcasts und Flimsnippets erlebbar gemacht wird. Um zwischen den verschiedenen „History-Spots“ pendeln zu können, schlägt die App verschiedene Mobilitätsangebote wie Bahn, Bus, Stadträder, Boote, aber auch E-Scooter vor. Auf diese Weise sollen die Nutzer*innen für neue Arten der Mobilität motiviert werden. Mit dem Projektergebnis zeigte sich Maximilian Gärtner von Schwan Communications sehr zufrieden: „Es war total interessant, mit neuen Technologien wie Augmented Reality zu arbeiten, ein Interface zu gestalten und sich mit den Herausforderungen der App-Gestaltung auseinanderzusetzen. Content Foresight Mobility hat uns die Möglichkeit gegeben, die Zukunft einmal komplett durchzudenken und kommende Herausforderungen zu identifizieren.“

Als zweites Team betrat Seamless Travel Experience Project, kurz S.T.E.P., bestehend aus Vertretern von MaibornWolff und pilot, die Bühne. Das Team war der Ausgangsfrage nachgegangen, wie sich physisch und Content-seitig eine nahtlose Customer Journey vereinen lässt. Die Lösungsidee: Eine maximal weit verbreitete Plattform für individuell optimierte Reiseplanung mithilfe der Blockchain-Technologie. Ein digitaler Zwilling könnte demnach sämtliche Kommunikation mit den Mobilitäts- und Content-Anbietern übernehmen und diese im digitalen Raum stattfinden lassen. Voraussetzung dafür seien Allianzen von Anbietern, die das Produkt für die Nutzer*innen erst attraktiv machen würden. Hendrik Menz von pilot dazu: „Wir sind extrem dankbar, dass wir an einem Thema arbeiten durften, das einen realistischen Zeithorizont, aber auch einen inhaltlich realistischen Ansatz behandelt. Unser Projekt spricht einen akuten und aktuellen Bedarf an und könnte den Menschen viel Zeit und viel Mühe sparen. Es war extrem spannend, an der Marktreife dieser Idee zu arbeiten.“

Die dritte Arbeitsgruppe, das Team Erlebnismobilität, an dem der NDR, Axel Springer, die Hochbahn, IAV, ITS Hamburg 2021 und Wunder Mobility beteiligt sind, hat aktuelle Trends wie Künstliche Intelligenz, Sharing-Economy, digitale Nachhaltigkeit, autonomes Fahren und Conversational User Interfaces identifiziert und Thesen darüber aufgestellt, wie sich diese in den nächsten Jahren weiterentwickeln könnten. Herausgekommen ist ein Zukunftspapier, das die mobile Welt in 2034 skizziert und in Form einer Lesung von Tagesschau-Sprecher Michail Paweletz vorgetragen wurde. „Wir haben uns bei unserer Zukunftsutopie mit einer Ausformung des autonomen Fahrens beschäftigt und uns gedacht: Wenn Autos zukünftig autonom fahren werden, wird man die Zeit, die man im Auto verbringt, ganz anders nutzen können. So sind Spielformen wie ein autonom fahrender Schul-Shuttle entstanden, die Kinder abholen und pädagogische Inhalte schon während der Fahrt anbieten. Es war auf jeden Fall total spannend, den Blick so weit in die Zukunft zu richten und mit so vielen verschiedenen Partnern zu interagieren“, so Dr. Johanna Leuschen vom NDR.

Im Anschluss an die Veranstaltung konnten die jeweiligen Prototypen von den Gästen noch getestet und spielerisch ausprobiert werden. Die nextMedia.Hamburg-Leiterin Nina Klaß zieht nach der ersten Ausgabe des Projekts Content Foresight ein positives Resümee: „Etablierte Content-Unternehmen, die auch in Zukunft vorne mitspielen wollen, bereiten sich schon jetzt auf die Zukunftsszenarien der nächsten fünf, zehn oder 15 Jahre vor. Content Foresight Mobility hat unseren Partnern in den letzten sechs Monaten ermöglicht, sich fernab des Alltagsgeschäfts strategisch mit den Synergien zwischen Mobilität und Content und so vor allem mit neuen Geschäftsfeldern auseinanderzusetzen. Die heutigen Ergebnisse geben einen spannenden und sehr konkreten Vorgeschmack auf die mobile Contentzukunft! Wir freuen uns schon auf die zweite Runde Content Foresight, für die wir jetzt mit Partnern zu weiteren großen Themen der Zukunft sprechen.“

Mit Content Foresight schafft nextMedia.Hamburg ein Programm, das komplexe Herausforderung der Medien- und Digitalbranche systemisch im Netzwerk und vor allem aktiv steuernd angeht. Weitere Informationen zum Programm finden Sie auf www.nextMedia-Hamburg.de

Über nextMedia.Hamburg:
 
nextMedia.Hamburg ist die Standortinitiative für die Hamburger Medien- und Digitalszene. Die Initiative unterstützt eine innovationsorientierte Zusammenarbeit zwischen Medien- und Digitalunternehmen, Hochschulen, ihren Studierenden sowie engagierten Treibern aus Hamburg. Ziel von nextMedia.Hamburg ist es, Hamburgs Spitzenposition als Medien- und Digitalstandort auszubauen. Die Initiative versteht sich als Knotenpunkt in einem starken Netzwerk. Sie ist Teil der Hamburg Kreativ Gesellschaft mbH.
 

Kontakt

Oliver Frenkel
Faktor 3 AG
Tel.: +49 – 40 – 6794466166
E-Mail: o.frenkel@faktor3.de

Bastian Springer
Projektmanager nextMedia.Hamburg
Tel.: +49 – 40 – 8797986126
E-Mail: bastian.springer@nextmedia-hamburg.de

Nina Klaß
Leiterin nextMedia.Hamburg
Tel.: +49 – 40 – 8797986120
E-Mail: nina.klass@nextmedia-hamburg.de

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