Mobile Apps: Markt gehört Endgeräte- und Softwareherstellern
Auf dem Markt der mobilen Applikationen scheinen die Sieger und die Verlierer nun festzustehen. Zukünftig spielen die traditionellen Internet- und Softwareunternehmen sowie die Endgerätehersteller die wichtigste Rolle.
Über deren Plattformen werden in den nächsten Jahren die Nutzer die meisten Apps beziehen. Den Kampf um die Gatekeeperfunktion haben die Mobilfunkbetreiber verloren. Das ist ein Ergebnis der Expertenbefragung "Mobile Outlook 2010", die der eco - Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V. am 26. Mai vorgestellt hat.
Apps von Apple, Nokia und Blackberry
In der aktuellen Studie gehen 60 Prozent der Befragten davon aus, dass in zwei bis drei Jahren die meisten Nutzer ihre Apps bei den Endgeräteherstellern im Apple App Store, Nokia Ovi Store, Blackberry App World & Co. suchen werden. Auf Platz zwei sehen die Experten die Plattformlieferanten wie Google oder Microsoft (26 Prozent).
Markt für mobile Applikationen
"Überraschend ist, wie sich die Aufholjagd von Microsofts Windows Phone 7 schon jetzt deutlich niederschlägt, obwohl die Geräte erst rund um Weihnachten erhältlich sind. Microsoft scheint nach vielen Jahren und Versuchen nun endlich Ernst zu machen", sagt Dr. Bettina Horster, Direktorin des Arbeitskreises Mobile bei eco und Vorstand der VIVAI AG. Die Ergebnisse zeigen, wie sich der Markt für mobile Applikationen in den letzten Monaten gefestigt hat. Mittlerweile wird klarer, wer hier mitspielen darf. Als Marktführer beim Geschäft mit den Apps sehen die meisten Befragten auch in Zukunft eindeutig Apple: Der Anbieter von Applikationen erhielt knapp 78 Prozent der Stimmen.
Abrechnung von Apps über Shops
In der Konsequenz meinen 38 Prozent der befragten Experten, dass mobile Anwendungen in Zukunft über die Shops abgerechnet werden. Beim Mobile Outlook 2009-2010 im letzten Jahr ging noch ein Großteil der Befragten (42 Prozent) davon aus, dass mobile Anwendungen zukünftig über die Mobilfunkrechnung abgerechnet werden; das denken jetzt nur noch 21 Prozent.
App-Nutzung der befragten Experten
Schließlich haben die befragten Experten noch etwas über ihren eigenen Umgang mit Apps verraten: 26 Prozent gaben an, mehr als 20 Applikationen auf ihrem Smartphone zu haben, 24 Prozent haben bis zu zehn Applikationen installiert. Der größte Teil jedoch - 36 Prozent - hat überhaupt keine Apps installiert. Bezahlen würden die Befragten bis zu 5 Euro für eine Applikation (50 Prozent), rund 20 Prozent würden auch bis zu zehn Euro ausgeben. Nur jeweils 14 Prozent bzw. 15 Prozent gaben an, Apps müssten immer kostenlos oder sehr günstig (bis 1 Euro) sein.
Weitere Informationen
http://www.eco.de/arbeitskreise/mobile.htm
Quelle News aktuell