Platz 12 für Schleswig-Holstein im Bundesländerranking 2007

Berlin/Köln - Im fünften wissenschaftlichen Bundesländerranking der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und der WirtschaftsWoche belegt Schleswig-Holstein den 12. Platz. Im Vorjahr erreichte das nördlichste Bundesland noch Rang 8. Die wissenschaftliche Studie, die von Ökonomen der IW Consult GmbH Köln erstellt wurde, vergleicht die deutschen Bundesländer an Hand von 33 ökonomischen und standortrelevanten Indikatoren vom Bruttoinlandsprodukt bis zur Investitionsquote. Ausschlaggebend für die Platzierung im Dynamik-Ranking sind ausschließlich die Veränderungen zwischen 2004 und 2006. Der „Absturz“ Schleswig-Holsteins begründet sich vor allem durch das geringe Wachstum des Bruttoinlandproduktes. Während im Bundesdurchschnitt 3,6 Prozent zugelegt wurden, konnte hier nur ein Plus von 2,5 Prozent erreicht werden. Auch die schlechte Entwicklung der Arbeitsproduktivität ist für den Verlust von vier Plätzen verantwortlich. In Schleswig-Holstein konnte die Produktivität nur um 1,5 Prozent gesteigert werden. Das entspricht gerade mal der Hälfte des sonstigen Durchschnittes von 3,0 Prozent. Ebenfalls negativ zu Buche schlägt der Schuldenstand der Länder, Gemeinden und Zweckverbände. Mit 722 Euro pro Einwohner ist die Verschuldung zwischen Nord- und Ostsee überdurchschnittlich stark angewachsen (+323 Euro pro E.). Schleswig-Holstein konnte sich aber auch einige Male positiv durchsetzen und belegte in den Einzelwertungen die Plätze 3 bis 5. So z.B. beim Arbeitnehmerentgelt je Arbeitnehmer. Die Arbeitskosten fielen in Schleswig-Holstein in den Jahren 2004 bis 2006 um 0,2 Prozent. Im Bundesdurchschnitt stiegen sie sogar um +0,5 Prozent. Nach Aussage der INSM können geringere Arbeitskosten ein Indikator für eine positive Beschäftigten-Entwicklung sein. Vor allem die Steigerung der Erwerbstätigenzahl um 1,0 Prozent brachte „das Land der Horizonte“ ins vordere Drittel. Im Rest der Republik stieg die Zahl nur um 0,6 Prozent. Auch bei der Entwicklung der Gründungsintensität liegt Schleswig-Holstein weit vorn. Von 2003 bis 2005 wurden 3,6 mehr Unternehmen je 10.000 Erwerbsfähige gegründet. Der bundesweite Durchschnitt liegt bei +2,0. Hinter Schleswig-Holstein liegen auf den Plätzen 13 bis 16 Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern, Hessen und Brandenburg. Norden holt wirtschaftlich auf und findet Anschluss an starken Süden Klarer Gewinner des Bundesländerrankings 2007 ist Hamburg. Die Hansestadt klettert innerhalb von einem Jahr vom 10. auf den 3. Platz und erhielt damit die Bronzemedaille. Neben der Metropolstellung profitiert Hamburg von der Globalisierung: 10 Prozent der 500 umsatzstärksten Unternehmen sitzen an Elbe und Alster. Davor steht Baden-Württemberg an der Spitze, gefolgt von Sachsen-Anhalt. Bei einer Zuordnung der 16 Bundesländer in die Großregionen Nord, Süd, West und Ost liegt der Norden, bedingt durch die guten Performance der Stadtstaaten Hamburg und Bremen, auf dem zweiten Platz. Damit kann der Norden zum Vorjahr zwei Plätze gut machen und gibt die rote Laterne an den Westen ab. Der Süden belegt erneut Rang 1 und die Bundesländer im Osten setzen sich vor den Westen auf den 3. Platz. Die gesamten Ergebnisse der Studie sowie alle detaillierten Stärken-Schwächen-Profile gibt es unter www.bundeslaenderranking.de

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