Werde Forscherin oder Forscher im digitalen Social-Media-Labor

Ob WhatsApp, Instagram, Facebook, Youtube, Snapchat, Twitter oder FlickR – nahezu jede und jeder macht heutzutage Erfahrungen in der Nutzung der vielfältigen Social-Media-Kanäle.Das „Onlinelabor für Digitale Kulturelle Bildung“ der Abteilung Medienpädagogik/Bildungsinformatik und des Kunsthistorischen Instituts an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) lädt Social-Media-User zum Mitforschen ein. Auch Pädagogen und Pädagoginnen an Schulen und anderen Bildungseinrichtungen sind eingeladen, gemeinsam mit Jugendlichen an dem digitalen Labor teilzunehmen. Das Onlinelabor ist ab sofort geöffnet und Interessierte können sich jederzeit online registrieren.

Soziale Medien sind in den vergangenen Jahren zu einem festen Bestandteil des Alltagslebens geworden und haben daher einen bedeutenden Anteil an der kulturellen Bildung der Gesellschaft. Während häufig angenommen wird, dass es in Sozialen Medien vor allem darum geht, die eigene Persönlichkeit in der digitalen Welt besonders positiv und idealisiert zu präsentieren, ist die Art und Weise der Nutzung oftmals so unterschiedlich wie die Menschen selbst. Diese Vielfalt möchte das Onlinelabor mit Hilfe von freiwilligen Forscherinnen und Forschern sichtbar machen.
 
Das Kieler Forschungsteam um Professorin Heidrun Allert mit Christoph Richter, Martina Ide, Christoph Schröder und Sabrina Thiele möchte mit dem Onlinelabor herausfinden, wie Postings entstehen, wer etwas wann und wie, und vor allem warum posted oder liked – oder eben auch nicht. Christoph Schröder sagt: “Es geht darum, Neues kennenzulernen, auch besser zu verstehen, wie andere Personen Soziale Medien nutzen, um dabei etwas für sich dazu zu lernen. Auf der anderen Seite wird es auch darum gehen, ein bewussteres Verhältnis zu Sozialen Medien zu entwickeln.“ Die Forschenden möchten dazu, anstatt Statistiken und Befragungen zu analysieren, zusammen mit Social-Media-Usern relevante Fragen diskutieren und gemeinsam Antworten suchen. Die Teilnehmenden des Onlinelabors werden so selbst zu Forschenden, indem sie ihre Social-Media-Erfahrungen mit anderen teilen und diskutieren.
 
Auch die Fragen und Themen der Teilnehmenden werden berücksichtigt und vom Team des Onlinelabors als sogenannte „Forschungsimpulse“ aufgearbeitet. Mit den Forschungsimpulsen werden die Fragen mithilfe von Selbstbeobachtungsaufgaben und kleiner, spielerischer Experimente bearbeitet. „Dabei wollen wir auch einigen Mythen rund um Social Media nachgehen, zum Beispiel der Vorstellung, dass Postings nur für Likes und Selbstdarstellung genutzt werden, und sie anhand persönlicher Erfahrungen überprüfen“, ergänzt Schröder.
 
All das, was die Teilnehmenden im Labor posten oder kommentieren, verbleibt im digitalen Labor. Erst wenn die eigenen Inhalte einem Archiv gespendet werden, werden sie pseudonymisiert öffentlich zur Verfügung gestellt. Das Onlinelabor wird seit Oktober 2017 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung über vier Jahre mit rund 860.000 € gefördert.
 
Wer mitmachen möchte, kann sich ab sofort online registrieren unter:
http://bit.ly/onlinelabor-kiel
 
Die Teilnahme ist kostenlos. Das Mindestalter beträgt 16 Jahre.
 
Weitere Information zum Onlinelabor gibt es hier: https://digitalekultur.medienpaedagogik.uni-kiel.de/
 
Digitales Social-Media-Labor an der Uni Kiel (Beitrag bei SoundCloud):
www.soundcloud.com/kieluni/onlinelabor
 

Kontakt


Christoph Schröder
Institut für Pädagogik, Abteilung Medienpädagogik/Bildungsinformatik
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Tel.: 0431/880-2971
E-Mail: schroeder@paedagogik.uni-kiel.de

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