Zukunftsangst

Werden Roboter Arbeiter und Angestellte aus Fabrikhallen und Büros verdrängen oder werden sie „Hand in Hand“ arbeiten? Wird die Künstliche Intelligenz Arbeitsplätze vernichten oder neue schaffen? Macht die Digitalisierung vor gar nichts halt? Fragen, die nicht nur in Wirtschaft und Wissenschaft kontrovers diskutiert werden, sondern auch in Sonntagsreden und Leitartikeln. Auffallend dabei ist, dass die Beobachtung des englischen Schriftstellers Laurence Stern (1713-1768) immer noch gilt: „Je weniger wirkliches Wissen, desto mehr Hitze und Aufregung im Streit.“

Ein Artikel von Michael Arpe, ma design GmbH & Co. KG (Geschäftsführer und Inhaber)


„Das haben wir schon immer so gemacht.“

Tausende von Ideen, Initiativen und Innovationen sind in den letzten Jahrzehnten mit diesem schlichten Satz im Keim erstickt worden. Dank der Digitalisierung ist er jetzt endlich da gelandet, wo er schon immer hin gehörte – auf dem Müllhaufen der Geschichte.

Was ist heute anders als früher? Es sind nicht mehr einzelne Branchen, die durch technologische Fortschritte verändert werden wie z.B. die Logistik durch das Aufkommen der Container. Der digitale Wandel verändert die gesamte Wirtschaft und betrifft alle Abteilungen und alle Ebenen eines Unternehmens. Durch die Einsatzmöglichkeiten Künstlicher Intelligenz werden nach und nach alle Prozesse transparent. Bald wird sich niemand mehr hinter Vorgesetzten, Kollegen oder Mitarbeitern verstecken können. Eine willkommene Nebenwirkung: Autoritäre Unternehmensführer, die keinen Widerspruch dulden und so Mitarbeiter dazu bringen, wider besseres Wissen Kunden und Aufsichtsbehörden zu täuschen, werden zu Auslaufmodellen. „Weiter wie bisher“ ist nicht mehr möglich, und das macht vielen Menschen Angst.


Alle müssen (um)lernen

Transparenz ist keine Bedrohung sondern vielmehr eine großartige Chance. Sie eröffnet Unternehmen die Möglichkeit, sich über alle Bereichs- und Abteilungsgrenzen hinweg neu auszurichten und sich auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt: die Steigerung des Kundenutzens. Wer den Kundenutzen in den Mittelpunkt stellt, gibt Orientierung und stiftet eine neue Identität. Eine derartige strategische Neuausrichtung ermöglicht es auch Vorgesetzten und Mitarbeitern, ihre Einstellungen und Verhaltensweisen zu ändern, ohne das Gesicht zu verlieren. Wer diese Chance nicht nutzt, handelt fahrlässig.


Vorsprung durch KI

Stefan Ries, Personalvorstand der SAP SE, hat kürzlich in einem Artikel für den Einsatz von KI geworben. Die Zukunft werde vor allem durch das harmonische Zusammenspiel von Mensch und Maschine bestimmt. Es sei daher entscheidend, dass Menschen KI nutzten, um ihre eigenen Fähigkeiten zu ergänzen und zu verbessern. Es gäbe atemberaubende Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen und Riesenfortschritte in allen Bereichen der prädikativen Analytik. Maschinelles Lernen – als ein Zweig von KI – gäbe Menschen die Werkzeuge an die Hand, um redundante Aufgaben zu automatisieren, versteckte Muster in Daten zu erkennen und zu analysieren und tatsächlich neue Erkenntnisse zutage zu fördern, die zu besser informierten Entscheidungen führten. Dies setze kostbare Arbeitszeit für wertvollere, kreative und strategische Aufgaben frei, die menschliches Denken erfordern – und das Potenzial hätten, unser Leben zu verbessern.

In den kommenden Jahren wird der Einsatz von KI weltweit Millionen von Arbeitsplätzen verändern. Zukunftsangst müssen nur diejenigen haben, die nicht bereit sind, sich zu ändern und Neues zu lernen. Was wir im privaten Bereich mühelos geschafft haben, sollte uns auch im Beruf möglich sein.


Kontakt

Michael Arpe
ma design GmbH & Co. KG
Düvelsbeker Weg 12
24105 Kiel
Tel.: 0431.80002-277
Fax: 0431.80002-102
E-Mail: business@ma-design.de
Web: www.ma-design.de

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