BITKOM begrüßt Zwischenbericht zu E-Mobility
Der Hightech-Verband BITKOM begrüßt den ersten Zwischenbericht der Nationalen Plattform Elektromobilität. „Die Ergebnisse seit dem E-Mobility-Gipfel vor einem halben Jahr können sich sehen lassen. Elektromobilität wird jetzt konkret mit dem Aufbau eines intelligenten Energienetzes verzahnt“, erklärte Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer, Präsident des BITKOM.
60 Prozent der Deutschen sind der Ansicht, dass Elektrofahrzeugen die Zukunft gehört. Sie sollen herkömmliche Autos mit Verbrennungsmotoren ablösen. Basis ist eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Aris im Auftrag des BITKOM.
Deutschland als Leitmarkt und Leitanbieter für Elektromobilität
Auch im Vergleich mit anderen alternativen Antrieben schneiden Elektromotoren am besten ab. Wenn die fossilen Energiereserven wie Erdöl oder Erdgas erschöpft sind, favorisieren 40 Prozent der Deutschen elektrische Antriebe als Ersatz. Dabei ist der Anteil bei den Jüngeren mit 46 Prozent deutlich höher als bei den Senioren mit 33 Prozent. 30 Prozent aller Befragten würden lieber mit Diesel auf pflanzlicher Basis fahren, 16 Prozent mit Wasserstoff. Die Bundesregierung will Deutschland als Leitmarkt und Leitanbieter für Elektromobilität etablieren. Bis zum Jahr 2030 sollen dazu auf deutschen Straßen fünf Millionen E-Fahrzeuge unterwegs sein.
Erfolg von Cloud Computing bestimmt Erfolg der Elektromobilität
Scheer: „Langfristig hängt der Erfolg der Elektromobilität auch vom Erfolg von Cloud Computing ab. Schließlich sind Elektroautos auf Echtzeitinformationen aus dem Internet angewiesen, etwa über den Verkehr oder Ladestationen – die dabei entstehenden enormen Datenmengen können nur mit Hilfe von Cloud Computing Services bewältigt werden.“ Beim Cloud Computing erfolgt die Nutzung von IT-Leistungen in Echtzeit über Datennetze wie das Internet (in der „Wolke“), statt auf lokalen Rechnern.
Drei Grundvoraussetzungen für intelligente Verkehrsnetze
Für eine erfolgreiche Entwicklung von E-Mobility braucht man neben Elektromotoren und neuartigen Batterien vor allem eine intelligente Netzsteuerung. Um schnell leistungsfähige intelligente Verkehrsnetze einsetzen zu können, müssen wiederum drei Grundvoraussetzungen geschaffen werden:
1. Frühzeitiger Aufbau und Verbreitung der erforderlichen Infrastrukturen, Chipsets, Standards und Softwarelösungen.
2. Breitbandige Kommunikationsanbindung aller Elektrofahrzeuge und Ladestellen.
3. Übergreifendes Echtzeitinformationssystem für den individuellen und öffentlichen Straßenverkehr mit Schwerpunkt in der Verfügbarkeitsanzeige von Ladestellen und Parkplätzen.
Quelle BITKOM