Digitale Angriffe auf jedes dritte Unternehmen
Nach den Ergebnissen der Umfrage sind kleine und mittelständische Unternehmen stärker von IT-Sicherheitsvorfällen betroffen als große. Während bei Unternehmen mit 20 bis 499 Mitarbeitern fast jedes dritte betroffen ist, ist es bei Unternehmen ab 500 Mitarbeitern nahezu jedes fünfte. „Große Unternehmen sind zwar häufiger Angriffsziel, können die Attacken aber aufgrund ihrer personellen, finanziellen und technischen Ressourcen besser abwehren“, sagte Kempf. „Vor allem innovative Mittelständler mit ihrem spezialisierten Know-how in bestimmten Märkten und Technologien wecken bei kriminellen Hackern und Geheimdiensten Begehrlichkeiten.“ In der Regel haben sie es Cyberkriminelle auf das geistige Eigentum der Unternehmen abgesehen. Neben Patenten, Bauplänen oder Konzepten für Produkte und Dienste können auch Marketingaktionen, Kundendaten, Produktionspläne oder Mitarbeiterprofile von Interesse sein.
Unternehmen sollten sich daher umfangreich absichern. Das betrifft zum einen technische Vorkehrungen wie den Grundschutz mit aktuellen Virenscannern und Firewalls sowie regelmäßigen Software-Updates. Ergänzend sollten die Unternehmen eine Software zur Erkennung von IT-Angriffen (Intrusion Detection) einsetzen und ihre Systeme immer wieder auf Schwachstellen überprüfen (Penetrationstest). Darüber hinaus verbessern organisatorische Maßnahmen wie Zugangskontrollen oder die Festlegung von Zugriffsrechten für bestimmte Gruppen von Mitarbeitern das Sicherheitsniveau in den Betrieben. Kempf: „IT-Angriffe können ein Unternehmen schwer schädigen oder gar in seiner Existenz bedrohen. Ein gutes Risikomanagement hilft ihnen aber, die größten Gefahren abzuwehren.“
Hinweis zur Methodik: Bitkom Research hat in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Aris im Auftrag des BITKOM bundesweit 458 Geschäftsführer und IT-Verantwortliche in Unternehmen ab 20 Mitarbeitern befragt. Die Umfrage ist repräsentativ für die Gesamtwirtschaft.
Quelle: BITKOM
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