EU-Kommission: 7 Mrd. Euro für Forschung und Innovation

Die für Forschung zuständige EU-Kommissarin Máire Geoghegan-Quinn hat die Bereitstellung von 7 Mrd. Euro an Forschungsmitteln zur Ankurbelung von Innovation durch Forschung angekündigt. Der Großteil der „Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen“ wird am 20. Juli veröffentlicht werden. Gefragt sind u.a. IKT-Projekte. Das größte Förderpaket der Europäischen Kommission, das es im Rahmen des Siebten EU-Forschungsrahmenprogramms (RP7) jemals gegeben hat, soll kurzfristig ca. 174 000 Arbeitsplätze und in den nächsten 15 Jahren annähernd 450 000 Arbeitsplätze und ein BIP-Wachstum von fast 80 Mrd. Euro schaffen. Innovationsstrategie der EU Die EU-Forschungsförderung, die an oberster Stelle der politischen Agenda steht, wurde nunmehr in den Mittelpunkt der Innovationsunion gerückt, d. h. einer kohärenten Innovationsstrategie, die Europa benötigt, um mit großen dynamischen Ländern wie den USA und China konkurrieren zu können. Besonderer Schwerpunkt auf Förderung von KMU Finanzhilfen sollen die Forschung fördern, um die größten gesellschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen, vor denen Europa und die Welt stehen. Hochschulen, Forschungsorganisationen und Industrie gehören zu den mehr als 16 000 Empfängern der Fördermittel. Besonderes Augenmerk liegt auf den KMU, für die u. a. ein Förderpakt von fast 1 Mrd. Euro vorgesehen ist. Ferner wird es einen neuen EU-Preis für Innovationsleistungen von Frauen geben, deren Arbeit durch das RP7 oder frühere Programme gefördert wurde. Gesellschaftliche Fragen lösen Der Hauptschwerpunkt der Aufforderungen liegt auf der Verzahnung von Forschung und Innovation, um gesellschaftliche Herausforderungen anzugehen und nachhaltig Arbeitsplätze und Wachstum zu schaffen, indem Europa eine Führungsposition auf den entscheidenden Technologiemärkten der Zukunft einnimmt. Neu: marktorientierter Ansatz Erreicht werden soll dies dadurch, dass stärker als je zuvor Aktivitäten gefördert werden, die dazu beitragen, die Lücke zwischen Forschung und Markt zu schließen, etwa durch den Nachweis, dass neue Technologien über ein kommerzielles Potenzial verfügen oder in einem ausreichend großen Maßstab verwendet werden können, um industriell rentabel zu sein. Dieser marktgekoppelte Ansatz steht auch im Mittelpunkt der Europäischen Innovationspartnerschaften (EIP), die im Rahmen des Aktionsplans „Innovationsunion“ gegründet werden. Jede EIP, einschließlich der Pilotpartnerschaft zum Thema „Aktives und gesundes Altern“, wird durch Projekte des RP7 gefördert werden. Schwerpunkt Gesundheitsforschung Insgesamt werden 220 Mio. Euro der 656 Mio. Euro, die für die Gesundheitsforschung zur Verfügung stehen, und 240 Mio. Euro der 1,3 Mrd. Euro an Fördermitteln für die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) für Forschungsarbeiten vergeben, die auf die Bewältigung der Herausforderungen im Zusammenhang mit einer alternden Bevölkerung abzielen. Themen der IKT-Förderung Neben der Gesundheitsforschung ist die restliche IKT-Förderung ist für zentrale Entwicklungen bei den Infrastrukturen für Netze und Dienste, bei Nano-/Mikrosystemen, bei der Fotonik und Robotik, bei digitalen Inhalten und Sprachtechnologien sowie für Anwendungen wie IKT in den Bereichen Gesundheit und Energieeffizienz bestimmt. Extra Anreize für KMU Kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die anerkanntermaßen eine entscheidende Rolle bei Innovationen spielen, erhalten spezielle Anreize für die Beteiligung. Zusätzlich zu neuen, vereinfachten Regeln umfasst das Investitionspaket im Wert von fast 1 Mrd. Euro für KMU Pilotsysteme sowohl im Bereich Gesundheit als auch im Rahmen der für KMU bestimmten „Fazilität für Finanzierungen auf Risikoteilungsbasis“ der Europäischen Investitionsbank. Smart Cities Schließlich hat die Kommission der Initiative „Intelligente Städte“ 40 Mio. Euro zugewiesen, um effizientere Möglichkeiten der Energienutzung und der Erbringung von Nahverkehrsleistungen zu finden. Hintergrund Das RP7 ist mit einem Budget von mehr als 53 Mrd. Euro für den Zeitraum 2007-2013 das weltweit größte Forschungsförderprogramm. Mit der Verabschiedung der Strategie Europa 2020 und der Billigung der Innovationsunion im Februar dieses Jahres haben die Mitgliedstaaten Forschung und Innovation ganz oben auf die europäische politische Agenda gesetzt und damit zu Kernstücken von Plänen für Investitionen in nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung gemacht. Weitere Informationen Innovationsunion: http://ec.europa.eu/innovation-union Europa 2020: http://ec.europa.eu/europe2020/index_de.htm Digitale Agenda: http://ec.europa.eu/digital-agenda Quelle Europäische Kommission

Zurück

Weitere News

Neues Setting für die DiWiSH-Fachgruppe Games & E-Sports

Die Fachgruppe Games & E-Sports erhält ein neues Profil – mit erweitertem Fokus,

...

Weiterlesen …

Nichts mehr verpassen

Alle 14 Tage Neuigkeiten und regelmäßig Termine
aus der digitalen Szene Schleswig-Holsteins erhalten