„Software Challenge“ erhält Innovationspreis
Das vom Institut für Informatik der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) ins Leben gerufene Schulprogrammierprojekt „Software Challenge“ ist mit dem Innovationspreis des Allgemeinen Fakultätentages Informatik (AFT) ausgezeichnet worden. Professor Manfred Schimmler nahm den mit 2.500 Euro dotierten Preis am Freitag, 15. Juli, in Hannover entgegen.
Ausgezeichnet wird das beste Projekt in Deutschland, das auf kreative Weise dem Fachkräftemangel im Bereich Informatik entgegen wirkt und dabei vor allem Studienbewerberinnen für ein Informatikstudium begeistert.
Nachwuchsprojekt der Informatik
Seit 2004 ermöglicht das Schulprojekt einen praxisnahen und spannenden Informatikunterricht an Schulen. Bei dem digitalen Schulwettkampf setzen sich Klassen ein Jahr lang intensiv mit dem Thema Informatik auseinander. In Kiel treten sie dann mit einem selbst programmierten Computerspieler zu einem virtuellen Wettkampf jeder gegen jeden an. Unterstützt werden die Schulen dabei von wissenschaftlichen Mitarbeitern des Kieler Instituts für Informatik.
Schüler für ein Informatikstudium begeistern
So sollen begabte Schülerinnen und Schüler für ein Informatikstudium an der CAU begeistert werden. Neben einem stattlichen Siegerpokal winken den jungen Softwareerfinderinnen und -erfindern Sachpreise und Stipendien. Zahlreiche schleswig-holsteinische Industrieunternehmen, das Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein, die Prof. Dr. Werner Petersen-Stiftung und das Clustermanagement Digitale Wirtschaft Schleswig-Holstein (DiWiSH) unterstützen den deutschlandweit einmaligen Wettbewerb.
Einmaliges Unterrichtskonzept
Gelobt wurde das Kieler Projekt vor allem wegen seines innovativen Unterrichtskonzeptes. Die „Software Challenge“ stelle eine komplett neue Unterrichtsform dar, bei der Lehrpersonal und beteiligte Schülerinnen und Schüler zu einer produktiven Einheit verschmelzen, um gemeinsam ein Ziel zu verfolgen, so die Jury. Für Professor Manfred Schimmler ist der Preis Anerkennung und Motivation zugleich: „Eine unserer wichtigsten gegenwärtigen Aufgaben besteht darin, das Potenzial, das wir an den Schulen haben, für diejenigen Studiengänge zu gewinnen, in denen in Zukunft die größte Wertschöpfung zu erwarten ist. Die Software Challenge hat sich hier als ein idealer Filter erwiesen: Begabte Schülerinnen und Schüler werden für ein technisches Studium motiviert, andere, die diese Begabung nicht mitbringen, werden von einem solchen Studium abgehalten.“
„Software Challenge goes Germany“
Mit der „Software Challenge Germany“ wird das Erfolgsprojekt ab dem Schuljahr 2011/12 auf ganz Deutschland ausgeweitet. Die Organisatoren erwarten bis zu 100 teilnehmende Schulen aus dem gesamten Bundesgebiet. Auch die Zahl der Stipendien steigt. Künftig können 100 viel versprechende Studienanfängerinnen und Studienanfänger mit einer Förderung von 300 Euro monatlich für den Zeitraum von sechs Monaten rechnen.
Weitere Informationen
http://www.software-challenge.de
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