ECM-Markt wächst auf über 1,5 Milliarden Euro
Der Markt für Enterprise Content Management (ECM) boomt. Der Umsatz in Deutschland steigt in diesem Jahr voraussichtlich auf über 1,5 Milliarden Euro. Das ist eine Steigerung von fast 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das gab der Hightech-Verband BITKOM am 7. März auf der CeBIT bekannt.
„Immer mehr Unternehmen setzen auf digitales Dokumentenmanagement“, sagte Andreas Nowottka, Vorstandsvorsitzender des BITKOM-Kompetenzbereichs ECM. „Der ECM-Markt wächst mehr als doppelt so stark wie die IT-Branche insgesamt.“ Enterprise Content Management ermöglicht Unternehmen, die wachsende Menge an physischen und elektronischen Dokumenten effizient zu managen sowie rechtssicher zu verarbeiten und zu speichern.
Software und ECM-Dienstleistungen bestimmen den Umsatz
Der größte Teil des Umsatzes (gut 650 Millionen Euro) wird mit entsprechender Software erzielt. Nur knapp dahinter liegen ECM-Dienstleistungen mit ungefähr 630 Millionen Euro. Hierzu gehören vor allem Beratungsleistungen. Rund ein Siebtel des Branchen-Umsatzes entfällt mit 220 Millionen Euro auf neue Hardware. Dazu gehören spezielle Geräte, um steuerlich relevante Daten unveränderbar zu speichern.
ECM-Trend 1: Elektronisches Aktenmanagement
Drei große ECM-Trends gibt es derzeit: elektronisches Aktenmanagement, strukturierte E-Mail-Systeme und automatisierte Arbeitsabläufe. 70 Millionen Euro geben Unternehmen und Behörden derzeit für elektronisches Aktenmanagement aus, das sind fast 9 Prozent mehr als im Vorjahr. Komplette Geschäftsprozesse können in einer so genannten digitalen Akte gebündelt werden: Mitarbeiter greifen von verschiedenen Standorten auf die Mappe zu, auch mit dem Smartphone. Im Gegensatz zur Papierakte können in einer digitalen Akte mehrere Abteilungen zeitgleich arbeiten, die Bearbeitungs- und Umlaufzeiten werden drastisch reduziert. Die digitale Mappe gibt immer den augenblicklichen Stand des Geschäftsvorfalls wieder, Entscheidungen basieren so auf aktuellsten Informationen.
ECM-Trend 2: Strukturierte E-Mail-Systeme
Strukturierte E-Mail-Systeme wachsen in diesem Jahr ebenfalls um über 8 Prozent. Gut 70 Millionen Euro setzen die ECM-Unternehmen damit um. Mit Hilfe der Systeme soll die steigende Zahl an Mails geordnet und platzsparend gespeichert werden. „Mit strukturierten E-Mail-Systemen werden alle wichtigen Mails an einer Stelle sicher gespeichert und die Mitarbeiter finden sie sofort wieder“, sagte Nowottka.
ECM-Trend 3: Automatisierte Arbeitsabläufe
Mit 65 Millionen Euro Umsatz und einem Wachstum von 9,3 Prozent zählt die Prozessautomation zum dritten Trend. ECM-Programme steuern dabei automatisierte Arbeitsabläufe. Über Formulare können Mitarbeiter etwa Dienstreise-Anträge stellen, die automatisch bearbeitet und weitergeleitet werden.
Weitere Informationen
http://www.ecm-navigator.de
Quelle BITKOM