2,7 Millionen Euro für Software-Projekte

Die Entwicklung von Software soll in Schleswig-Holstein noch stärker aufeinander abgestimmt in Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft erfolgen. Die Staatssekretärin im Wissenschaftsministerium Dr. Cordelia Andreßen überreichte dafür am 4. Dezember in Kiel Zuwendungsbescheide in einem Gesamtwert von 2,7 Millionen Euro aus dem Zukunftsprogramm Wirtschaft an die Beteiligten von insgesamt sieben Verbundprojekten. „Das Besondere an diesen Projekten ist die enge Kooperation der beiden Universitäten Kiel und Lübeck. Die Einbindung schleswig-holsteinischer Unternehmen sorgt dafür, dass der erforderliche Technologietransfer auch gelebt wird“, so die Staatssekretärin. Die Investitionen für den Kompetenzverbund KoSSE (Kompetenz in Software Systems Engineering) betragen rund 4,3 Millionen Euro. Insgesamt sind 22 Institutionen und Unternehmen daran beteiligt. Umsetzung von Forschungsergebnissen in der Gesellschaft „Bei KoSSE wird die Gedankenwelt der Universitäten mit der Handlungswelt der Wirtschaft verzahnt und belebt. Das kommt nicht nur der Industrie zu Gute, sondern wird auch für weite Teile der Gesellschaft relevant“, so Staatssekretärin Dr. Andreßen. Als Beispiel hierfür nannte sie das Projekt „TeKoMed“, das über Technikanwendungen den Patienten in Krankenhäusern eine bessere Versorgung ermöglicht und zugleich zur Kostenersparnis im Gesundheitswesen führen soll. Ein weiteres Beispiel sei das Projekt L2D2, das neben einer Verbesserung der Logistik zur Entlastung der Umwelt beitragen soll, wie auch das Projekt „MENGES“, das als Nebeneffekt die Sicherheit von Fahrgästen verbessern soll. Gelebter Technologietransfer Prof. Dr. Siegfried Wolffram, Vizepräsident der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel sagte: "Der neue Kompetenzverbund KoSSE fördert die enge Kooperation zwischen den Informatik-Fachbereichen in Kiel und Lübeck sowie die Vernetzung mit den IT-Firmen in Schleswig-Holstein. Diese Kooperation wird auch über die Laufzeit der Einzelprojekte hinaus den Wissens- und Technologietransfer im Lande beflügeln." Prof. Dr. Reinhard Koch, Projektleiter im Kompetenzverbund KoSSE, ergänzt: "Ohne sichere und zuverlässig arbeitende Software würden die Infrastruktur und die Energieversorgung zusammenbrechen, kämen Waren nicht rechtzeitig zum Kunden oder die medizinische Versorgung könnte nicht in höchster Qualität aufrecht erhalten werden. In einem konkreten Projekt des Kompetenzverbundes werden beispielsweise effiziente Entwicklungsmethoden für neue elektronische Stellwerke am Beispiel der Bahnstrecke Kiel-Flensburg erforscht, um auch zukünftig auf Nebenstrecken einen wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Bahnbetrieb gewährleisten zu können." Stärkere Zusammenarbeit im IT-Standort Schleswig-Holstein Prof. Dr. Stefan Fischer, Direktor des Instituts für Telematik der Universität zu Lübeck und Sprecher der Lübecker KoSSE-Projekte, fügte hinzu: „Die Förderung des Kompetenzverbundes wird es den beiden Universitäten ermöglichen, ihre Aktivitäten in der Softwarebranche in Zusammenarbeit mit den beteiligten Unternehmen deutlich auszubauen, für Studierende und angehende Wissenschaftler den Praxisbezug zu verbessern und in Schleswig-Holstein eine Keimzelle für einen in Zukunft bedeutsamen IT-Standort anzulegen.“ Quelle Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

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