So sieht die Digitale Wirtschaft in Schleswig-Holstein 202X aus!

Am 10. März luden das Cluster DiWiSH und die Industrie- und Handelskammer zu Kiel ein, um gemeinsam mit hochrangigen Vertretern aus Politik und Branche sowie Experten einen Blick auf die Digitale Wirtschaft 202X zu werfen. In welchem Zustand befindet sich die Digitale Wirtschaft eigentlich? Wie hat sie sich in den vergangenen Jahren entwickelt? Und wie schaut sie in die Zukunft? Alle Erkenntnisse und daraus abgeleitete Forderungen sind in eine „Branchenstudie“ eingeflossen, das nun für Sie vorliegt.

Digitalisierung ist Trend und Herausforderung zugleich. Aktuelle Schlagworte sind KI, Smart Region, New Work oder Cybersecurity. Insbesondere ihre Querschnittsfunktion und die Rolle digitaler Unternehmen als Katalysator für andere Branchen macht dieses Cluster zu einer tragenden Säule der schleswig-holsteinischen Wirtschaft.

Die großangelegte Befragung von Experten, Branchenvertretern und Entscheidern vermittelt einen Eindruck davon, was Unternehmen umtreibt und welche Themen ihnen wichtig sind. Das Branchenstudie macht die jüngste Entwicklung und die zukünftigen Handlungsfelder der Digitalisierung greifbar. Und es unterstreicht die Bedeutung leistungsfähiger Netzwerke, nicht nur im Sinne der Infrastruktur, sondern vor allem im Sinne des Austauschs und einer erfolgreichen Kooperation, nicht zuletzt zwischen Wirtschaft und Politik.

Denn nur mit vereinten Kräften lässt sich an drängenden Herausforderungen wie im Bildungssystem, bei regulatorischen Hürden oder dem Fachkräftemangel arbeiten. Nur mit ausreichendem Selbstbewusstsein und den passenden Rahmenbedingungen sorgt die digitale Wirtschaft weiterhin für nachhaltige Prosperität in Schleswig-Holstein.

Die vorliegende Branchenstudie ist mehr als eine Darstellung der Ist-Situation. Es ist auch ein Ausblick auf das digitale Morgen.

 

Ein gelungener Abend

Am 10. März wurden alle Erkenntnisse unter der Überschrift „Richtung: Zukunft. Digitale Wirtschaft 202X“ vorgestellt. Klaus-Hinrich Vater, Vizepräsident der IHK Schleswig-Holstein, hob den Stellenwert der Digitalunternehmen hervor. „Ob Künstliche Intelligenz, Internet der Dinge oder neue Formen digitalen Arbeitens – stets wirkt diese Branche als ein Katalysator für die Gesamtwirtschaft.“ An die Politik richtete er die Forderung, beim Ausbau des Glasfasernetzes nicht nachzulassen und es schnellstmöglich um den neuen 5G-Mobilfunkstandard zu ergänzen. Vater: „Wichtig für unsere Zukunftsfähigkeit ist nicht nur die verstärkte Kooperation bei der Ausbildung akademischer Fachkräfte. Ebenso wichtig ist es, sie an die Wirtschaft in unserem Land zu binden. Einen Brain-Drain können wir uns nicht leisten.“

Mit der richtigen Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit zeigte Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz Chancen und Herausforderungen der digitalen Wirtschaft auf. Er betonte im Namen der Landesregierung die große Bedeutung der landesweit mehr als 15.600 Unternehmen aus der digitalen Branche – auch in ihrer Querschnittsfunktion für die Wirtschaft: „Das vom Land geförderte Cluster Digitale Wirtschaft steht für die erforderliche Vernetzung der Unternehmen innerhalb der digitalen Branche und zu anderen Branchen. Bereits 229 Unternehmen und Organisationen haben sich dem Cluster angeschlossen. Es dürfen aber auch gerne noch mehr werden, die sich die Leistung des Clusters etwas kosten lassen. Nur so können wir Innovationen in Schleswig-Holstein besser voranbringen und uns für die digitale Zukunft fit machen.“

Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer von Bitkom, zeigte IT-Trends und Zukunftspotenziale. „Für Unternehmen ist die Digitalisierung die wichtigste Herausforderung. Sie entscheidet maßgeblich über die künftige Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Um im digitalen Zeitalter eine Führungsrolle einzunehmen, braucht es digitale Strategien, Mut und Tempo. Wir müssen das Digitale von Grund auf neu denken – in Politik, Gesellschaft und insbesondere in der Wirtschaft. Aktuell sieht sich die deutliche Mehrheit der Unternehmen aller Branchen bei der Digitalisierung als Nachzügler. Ziel muss es sein, zu den Vorreitern zu gehören. Die deutsche Wirtschaft kann digital, und das erfordert Investitionen und Innovationen.“

Lars Müller, Vorsitzender des Clusters, riet der Branche zu Optimismus: „Die Digitale Wirtschaft Schleswig-Holstein steht für Wachstum im Einklang mit ökologischen und sozialen Aspekten. Wir sind weiter, als wir uns manchmal eingestehen wollen, und sollten uns selbstbewusster präsentieren. Die Tatsache, dass die wirklich großen Trends in den USA und China gesetzt werden, darf uns nicht entmutigen. Vielmehr sind wir verpflichtet, unseren eigenen Weg der digitalen Transformation zu wählen – mit vielen kleinen Schritten.“

In der anschließenden Diskussionsrunde mit Moderatorin Harriet Heise wurde unter anderem die Bedeutung leistungsfähiger Branchennetzwerke akzentuiert. Erfolgreiche Kooperation bedürfe eines systematischen Austausches zwischen Wirtschaft und Politik. Herausforderungen wie der digitalen Bildung, bei regulatorischen Hürden oder dem Fachkräftemangel könne so im Sinne der Branche am wirkungsvollsten begegnet werden.

Das Cluster DiWiSH bedankt sich für den gelungenen Abend!

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