Studie: IT-Sicherheit ist das Thema der Gesundheitsbranche

Unternehmen und Institutionen aus dem Life Science- und Gesundheitssegment stellen mehr und mehr die Datensicherheit ins Zentrum ihrer Bemühungen. Das zeigt die Deloitte-Studie "The time is now - 2009 Life Sciences & Health Care Security Study", die den Branchen-Status-quo in puncto IT-Sicherheit analysiert. Dazu wurden weltweit die relevanten Hersteller, Dienstleister und Organisationen aus dem Life-Science- und Gesundheitssektor befragt.
Im Unterschied zu anderen Playern aus aller Welt sorgt sich die Europäische Gesundheitsbranche eher vor externen als internen Sicherheitsrisiken - obwohl auch hier menschliches Versagen zu den drei meistgefürchteten zählt. Große Sorgen machen fast allen Verantwortlichen aber die Budgets: Sie wachsen deutlich langsamer als die Bedrohungen.

Patientendaten und Forschungsergebnisse schützen
"Wichtigstes Kapital von Unternehmen aus dem Life-Science- und Gesundheitsbereich sind Informationen wie Patientendaten, Forschungs- und Geschäftsergebnisse - diese sind adäquat zu schützen. Doch gerade in Zeiten knapper Kassen müssen die Verantwortlichen eine optimale Balance zwischen Kosteneffizienz und Sicherheit finden", erklärt Dr. Carsten Schinschel, Partner ERS von Deloitte.

Position des Chief Information Security Officer (CISO) immer wichtiger
Bei den untersuchten Unternehmen (Life Science, Gesundheitswesen und Krankenkassen) hat die Bedeutung des CISO (Chief Information Security Officer) über die letzten Jahre erheblich zugenommen - jedoch in unterschiedlichem Ausmaß: Bei den Life-Science-Unternehmen verfügt mehr als die Hälfte über einen CISO, bei den Gesundheitsanbietern sind es gute 70 Prozent, bei den Krankenkassen hingegen nur 40 Prozent. Charakteristisch für alle ist die kaum vorhandene Konvergenz von physischen und technologischen Sicherheitskonzepten.

Sicherheitsvorfälle vor allem bei Gesundheitsanbietern Bei den Life-Science-Unternehmen fließen die meisten Mittel in Infrastruktur und den Beratungsbereich - nur 30 Prozent verfügen dabei über ein eigenes IT-Sicherheitsbudget, gerade einmal 12 Prozent können ein voll entwickeltes Datenschutzprogramm vorweisen. 60 Prozent der Gesundheitsanbieter haben ein allgemeingültiges Rahmenkonzept für Informationssicherheit, denn mehr als in den anderen Segmenten mussten diese Unternehmen in der Vergangenheit Sicherheitsvorfälle mit Schäden in Millionenhöhe hinnehmen. Die Krankenkassen sehen als bedeutendste Herausforderung die Verbindung von Informationssicherheit mit geschäftlichen Belangen. Darüber hinaus liegt bei nahezu allen Befragten ein Schwergewicht auf der Compliance.

Angst vor Mitarbeiterversagen und zu knappen Budgets Spartenübergreifend fürchten sich die Unternehmen und Institute am stärksten vor Datenverlust - vor allem infolge menschlichen Versagens. Entsprechende Sicherheitstechnologien sind bislang jedoch nur teilweise implementiert. Auch das Engagement externer Partner (Outsourcing) insbesondere im Life-Science-Segment stellt aus Sicht der Betroffenen ein erhebliches Risiko dar. Alarmierend ist die Tatsache, dass die finanzielle Ausstattung den steigenden Gefahren immer weniger gerecht wird.

Zur Studie
Die komplette Studie "The time is now - 2009 Life Sciences & Health Care Security Study" kann kostenlos herunter geladen werden:
http://www.deloitte.com/dtt/article/0,1002,cid%253D269082,00.html

Quelle News aktuell

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