Europas Plan zur Digitalen Dividende

Funkfrequenzen, die beim Übergang vom analogen zum digitalen Fernsehen frei werden, sollen künftig für den schnellen Internetzugang genutzt werden. Die EU-Kommission hat heute Pläne für die koordinierte Zuweisung von freien Funkfrequenzen, der sogenannten "digitalen Dividende", vorgelegt. „Die digitale Dividende bietet die einmalige Chance, 'Breitband für alle' europaweit wirklich werden zu lassen und einigen der innovativsten Sektoren unserer Wirtschaft einen starken Impuls zu geben", sagte Medienkommissarin Viviane Reding und fügte hinzu: "Ich rufe die EU-Länder auf, den Übergang zum Digitalfernsehen zu beschleunigen und bis zum 1. Januar 2012 abzuschließen. Nur so wird gewährleistet, dass drahtlose Breitbandtechnik dank der digitalen Dividende in Regionen der EU verfügbar gemacht wird, in denen ein schneller Internet­zugang mit anderen Technologien nicht effizient bereitgestellt werden kann." Steigerung der europäischen Wirtschaftsleistung Wird die Zuweisung der frei werdenden Frequenzen für neue Dienstleistungen europaweit koordiniert, könnte dies die Wirtschaftsleistung um 20 bis 50 Milliarden Euro steigern. Im Zuge der Ersetzung des bisherigen analogen Fernsehens durch das Digitalfernsehen werden vier Fünftel der bisher für die Übertragung von Fernsehsignalen genutzten Frequenzen frei. Sie können für neue, innovative Dienste genutzt werden, die Funksignale verwenden, vom drahtlosen Internetzugang über Mobiltelefone mit fortgeschrittenen Funktionen bis hin zu neuen interaktiven und hochauflösenden Fernsehprogrammen. Von dieser Entwicklung könnten abgelegene Regionen profitieren, da die neuen Frequenzen für den schnellen Internetzugang über drahtlose Breitbandverbindungen in Gebieten nutzbar wären, die noch nicht an entsprechende Festnetze angeschlossen sind. Abschaltung des analogen Fernsehens zum 1. Januar 2010 In den von der Kommission heute angenommenen Vorschlägen zur digitalen Dividende werden die EU-Mitgliedstaaten aufgefordert, die Abschaltung des analogen Fernsehens zu beschleunigen und bis zum 1. Januar 2012 abzuschließen. Fünf Mitgliedstaaten (Deutschland, Finnland, Luxemburg, die Niederlande und Schweden) sowie die USA haben bereits gezeigt, dass ein schnelles Abschalten des analogen Fernsehens möglich ist. In der ersten Jahreshälfte 2010 wird die Kommission das Europäische Parlament und den Rat um Unterstützung bei der Festlegung des Zeitplans ersuchen und die Gespräche mit jetzigen und potenziellen Frequenznutzern über längerfristig wichtige Punkte fortsetzen, bevor die Vorschläge fertig gestellt werden. Weitere Informationen http://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/09/1595&format=HTML&aged=0&language=DE&guiLanguage=en http://ec.europa.eu/information_society/policy/ecomm/radio_spectrum/topics/reorg/dividend/index_en.htm Quelle Europäische Kommission

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