Fast jeder zweite Deutsche nutzt bereits elektronische Bürgerdienste

EGovernment wird zunehmend beliebter in Deutschland, wie eine aktuelle Statistik des BITKOM zeigt. Doch bedarf es noch mehr Interaktivität zwischen Behörden und Bürgern, fordert der Verband.

43 Prozent der Bundesbürger nutzten im vergangenen Jahr das Internet zur Erledigung von Behördengängen. Das sind 34 Prozent mehr als im Vorjahr, hat der IT-Verband BITKOM in einer Studie ermittelt. Die Online-Dienste der Ämter reichen vom Download von Formularen bis zur Abgabe der elektronischen Steuererklärung. "Elektronische Bürgerdienste verbessern den Service für die Bürger und tragen wegen ihrer hohen Effizienz dazu bei, Steuern zu sparen," fasst BITKOM-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer. Im internationalen Vergleich hat sich Deutschland damit auf Rang sechs verbessert. Spitzenreiter sind Norwegen und Dänemark, wo 60 Prozent und 58 Prozent der Bürger online mit ihren Behörden kommunizieren.

Ursache für die höheren Nutzerzahlen, so der BITKOM, ist neben einer grundsätzlich stärkeren Verbreitung des Internets das bessere Angebot der öffentlichen Verwaltungen.

Ein positives Beispiel sei die Elektronische Steuererklärung (ELSTER), die nach BITKOM-Schätzung im laufenden Jahr von 6,3 Millionen Steuerpflichtigen in ganz Deutschland genutzt werde. Zudem ist in fast allen Bundesländern möglich, Strafanzeigen per Internet zu stellen.

Das Marktpotenzial des EGovernment haben auch deutsche Firmen erkannt. So hat beispielsweise der neue Bertelsmann-Chef Hartmut Ostrowski Hartmut Ostrowski im Konzern das Geschäftsfeld 'Kommunale Dienstleistungen' ins Leben gerufen. "Das ist ein Markt von mehr als 20 Milliarden Euro, also so viel wie der derzeitige Umsatz von Bertelsmann", begründet Rolf Buch, Chef der Dienstleistungssparte Arvato und Ostrowskis Nachfolger bei der Bertelsmann-Tochter die Strategie.

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