Mehrheit für Verfolgung von Raubkopierern

„Die Mehrheit der Deutschen hat ein ausgeprägtes Bewusstsein für geistiges Eigentum“, sagte BITKOM-Präsidiumsmitglied Volker Smid. „Dass sich jeder Vierte für Raubkopien ausspricht, zeigt aber, dass es keinen wirklichen gesellschaftlichen Konsens zum Schutz von Urheberrechten gibt.“ Heute, 26. April wird der „Tag des geistigen Eigentums“ begangen. 25 Prozent der Deutschen finden Raubkopien von Musik, Filmen oder Software akzeptabel. Das geht aus einer Studie des BITKOM hervor, für die das Institut Aris 1.000 Deutsche repräsentativ befragt hat. Demgegenüber sagen 66 Prozent, illegale Kopien seien kein Kavaliersdelikt. 63 Prozent finden, dass Raubkopierer strafrechtlich verfolgt werden sollten. Potenzial für die legale Nutzung vorhanden „Neben der Strafverfolgung sind preislich attraktive und sichere Bezahl-Angebote ein wichtiger Beitrag gegen Piraterie“, sagte Smid. „Der Boom des Download-Markts zeigt, dass es Potenzial für die legale Nutzung von Kulturangeboten und Software gibt.“ Für Downloads auf ihre PCs gaben die Deutschen 2009 rund 250 Millionen Euro aus – ein neuer Rekord. Die Anzahl bezahlter Downloads stieg nach einer BITKOM-Berechnung auf etwa 60 Millionen, eine Steigerung um 24 Prozent gegenüber 2008. Entgelt für geistige Leistungen BITKOM-Präsidiumsmitglied Smid forderte einen Neubeginn in der Diskussion um das Urheberrecht in der digitalen Welt. Geistige Leistungen müssten für Erfinder und Künstler finanziell attraktiv sein, so Smid. „Wenn es nicht gelingt, ein besseres Verständnis für den Wert der Angebote zu schaffen, verarmt das Kultur- und Medienangebot. Mit einer staatlich verordneten Kultur-Flatrate oder Zwangsabgaben erreicht man genau das Gegenteil.“ Methodik der Befragung Die Angaben zu Raubkopien und der Zahlungsbereitschaft für Online-Inhalte wurden in einer Erhebung der ARIS Umfrageforschung für den BITKOM erhoben. Dabei wurden 1.000 deutschsprachige Personen ab 14 Jahren in Privathaushalten befragt. Die Angaben zum Download-Markt basieren auf Daten der GfK Panel Services. Quelle BITKOM

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