Uni Kiel präsentiert sich auf der Hannover Messe 2017
CAU zeigt in Hannover Spitzenforschung und Technologie aus und für Schleswig-Holstein
Am Dienstag, 4. April, dem Tag nach der offiziellen Abgabe der Voranträge für das neue deutsche Spitzenforschungsprogramm, stellte CAU-Präsident Professor Lutz Kipp gemeinsam mit den Organisatorinnen und Organisatoren offiziell das Kieler Programm auf der weltgrößten Industriemesse vor. Eingeladen seien Wirtschaftstreibende und Forschende aus Schleswig-Holstein und darüber hinaus, ermuntert Kipp Interessierte, den CAU-Stand auf der Hannover Messe zu besuchen: „In den vergangenen Monaten haben wir alles getan, um unsere wissenschaftlichen Anträge erfolgversprechend zu gestalten. Parallel dazu haben wir die Inhalte, für die wir stehen, und ihr enormes Potential für die Entwicklung unseres Landes sicht- und erlebbar gemacht. Machen Sie sich ein Bild von unserer wissenschaftlichen Qualität und Innovationsstärke. Wir freuen uns auf Sie!“
Auf der größten Industriemesse der Welt will die Kieler Universität aber nicht nur zeigen, was sie kann und hat, betont der Physiker: „Als Flaggschiff der Spitzenforschung im Norden wollen wir vor allem mit der Wirtschaft und der Politik ins Gespräch über gute Rahmenbedingungen für die Wissenschaft und den Technologietransfer kommen. Außerdem wollen wir als Universität dynamischer Interaktionsräume deutlich machen, dass die Geistes- und Gesellschaftswissenschaften elementarer Baustein vieler naturwissenschaftlicher Entwicklungen, technologischer Neuerungen oder politischer Entscheidungen sind.“
Podiumsdiskussionen und Netzwerke
Am Dienstag, 25. April, um 15:30 Uhr, diskutieren über diesen „Kieler Weg der Spitzenforschung“ die Sprecher der vier CAU-Forschungsschwerpunkte Professor Thomas Bosch (Kiel Life Science), Professor Rainer Adelung (Kiel Nano, Surface & Interface Science), Professor Martin Visbeck (Cluster of Excellence „Future Ocean“) und Professor Lutz Käppel (Societal, Environmental and Cultural Change) mit CAU-Präsident Professor Lutz Kipp. Dabei geht es um Aspekte, die für den Wissenschaftsstandort Kiel und Norddeutschland in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen wie die interdisziplinäre Zusammenarbeit, Big Data und Digitalisierung oder die gesellschaftliche Relevanz von Forschungsergebnissen. Moderiert wird die Veranstaltung von Heike Schmoll, Wissenschaftsredakteurin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Im Anschluss diskutieren ebenfalls am Dienstag, 25. April, um 17 Uhr Sophia Hatzelmann vom Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU), Steffen Krach, Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung in Berlin, sowie Jean-François Ricci, Campus Entwicklungsmanager der École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL, CH) auf dem CAU-Stand mit Uni-Präsident Kipp über „Spitzenforschung als Innovationsmotor in Deutschland“. Die Podiumsdiskussion soll ausleuchten, wie dieser Prozess sinnvoll organisiert und gefördert werden kann, um das Zusammenspiel der Akteure optimal zu gestalten und so langfristig Wohlstand zu sichern. Auch diese Veranstaltung wird moderiert von Heike Schmoll, Wissenschaftsredakteurin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Gleichzeitig regional und international wird es dann am Mittwoch, 26. April. Mit „Kiel: get connected! auf der Hannover Messe“ verbringt die Kieler Wirtschaftsförderung (KiWi) mit Unternehmerinnen und Unternehmern, Gründerinnen und Gründern und Nachwuchsfachkräften aus den Zukunftsbranchen Industrie und Digitale Wirtschaft einen Tag auf der Messe. Dabei steht die Frage im Zentrum: Automatisierung und Digitalisierung der Produktion (Industrie 4.0), digitale Transformation und industrial design: Was bedeutet dies eigentlich in und für Kiel? Am Nachmittag präsentiert sich der Wirtschaftsstandort Kiel mit seiner ganzen Vielfalt und Innovationskraft auf dem Stand der Kieler Universität: von Kieler Start-ups über Weltmarktführer aus Kiel bis hin zu innovativen Produktentwicklungen und Zukunftsquartieren.
„Aus der Forschung in die Wirtschaft, von der Innovation zum Markt, von der Idee zum Produkt. Seite an Seite mit der Universität zeigen wir in Hannover die Stärken und die Innovationskraft des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandortes Kiel“, freut sich Werner Kässens, Geschäftsführer der KiWi, über den gemeinsamen Auftritt. „Dieser fördert eine weitere Vernetzung am Standort. Hinter ‚get connected!‘ steht die Idee Unternehmen, Gründer, innovative Quartiere, Hochschule, Nachwuchs und Institutionen noch besser miteinander zu verbinden“, so Kässens weiter. Mit einer einzigartigen Mischung aus Networking im Bus sowie Inspiration und Innovation auf der Messe werden bestehende Kontakte ausgebaut und neue geknüpft.
Ebenfalls am Mittwoch, 26. April, um 17 Uhr lädt der Forschungsschwerpunkt „Gesellschaft, Umwelt, Kultur im Wandel“ (SECC) an der CAU zum „Deutsch-Polnischen Abend der Spitzenforschung“ ein. Polen ist das diesjährige Partnerland der Hannover Messe. Beim Deutsch-Polnischen Abend wird die langjährige Zusammenarbeit zwischen der Universität Kiel und der Adam-Mickiewicz-Universität Poznan am Beispiel interdisziplinärer Forschungen zur Bronzezeit im nördlichen Mitteleuropa vorgestellt. Bei dieser Gelegenheit wird auch das ROOTS-Konzept präsentiert, mit dem sich die Universität Kiel in der neuen Exzellenzstrategie um die Förderung eines Forschungsclusters bewirbt. Das Konzept ist im CAU-Forschungsschwerpunkt (SECC) verankert.
Am Donnerstag, 27. April, um 17 Uhr diskutieren dann Andrea Hirzle-Yager (Allianz Deutschland AG), Thomas Losse-Müller (Staatskanzlei Schleswig-Holstein), Maren Martschenko (Digital Media Women Deutschland) und Professor Klaus Tochtermann (Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften) über die Digitalisierung und ihre Auswirkungen auf die Wissenschaft. Die Podiumsdiskussion „Digitalisierung in Wissenschaft und Wirtschaft“ will dazu beitragen, ein gemeinsames Verständnis der Digitalisierung und der daraus resultierenden Anforderungen an Wirtschaft, Politik und Bildung zu entwickeln. Moderiert wird die Veranstaltung von der Wissenschaftsredakteurin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Heike Schmoll.
Umfangreiches Vortrags- und Ausstellungsprogramm
Vor, nach und zwischen diesen Veranstaltungen bietet die Universität Kiel ihren Messegästen ein informatives und unterhaltsames Vortrags- und Ausstellungsprogramm. Täglich von 11 Uhr an (Montag ab 10 Uhr) berichten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf der Aktionsfläche über Themen wie Evolutionsforschung, Leistungselektronik, Nanotechnologie, neue Materialien, autonomes Fahren oder Patente. Am Montag, 24. April, zieht um 13:30 Uhr die Science Show der Kieler Universität im Forum tech transfer die Gäste der Halle 2 in ihren Bann. Am Donnerstag, 27. April, um 16 Uhr treten Gründerinnen und Gründer aus der Kieler Universität zum Start-up-Pitch des Zentrums für Entrepreneurship der CAU gegeneinander an.
Exponate auf dem Messestand
Der Forschungsschwerpunkt „Nanowissenschaften und Oberflächenforschung“ (KiNSIS) ermöglicht mit einer interaktiven Ausstellung Einblicke in die aktuelle Forschung in den Kieler Laboren. Besucherinnen und Besucher können die Exponate zum Teil selbst bedienen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Forschungsgruppen erläutern deren Funktionsweise und die Anwendungsmöglichkeiten. Vorgestellt werden unter anderem ein neues Ätzverfahren, das bisher unmögliche Metallverbindungen ermöglicht, schaltbare Moleküle als Kontrastmittel in der Medizin sowie hochempfindliche Magnetfeldsensoren, mit UV-Licht steuerbares Haftmaterial, Thermosonden zur Messung von Energieströmen oder Plasmajets zur Behandlung von Oberflächen.
Der Forschungsschwerpunkt „Kieler Lebenswissenschaften“ (KLS) versucht, die Entstehung gesunder und kranker Prozesse verschiedenster Lebewesen im Zusammenspiel mit ihrer Umwelt und ihrer mikrobiellen Besiedlung zu verstehen. Die Ausstellung „Perspektive Mikrobiom“ veranschaulicht diese Fragestellung auf künstlerische Weise. Vorgestellt wird außerdem der Prototyp der Medizin-App „eHealth-App: Tagesaktueller Gesundheitsstatus per Smartphone erfassen“.
Der Forschungsschwerpunkt „Gesellschaft, Umwelt, Kultur im Wandel“ (SECC) bietet anhand mehrerer Objekte Einblicke in seine aktuelle Forschungsarbeit zu Wechselwirkungen von Mensch und Landschaft seit der Steinzeit. Eine zeitreisende Archäologin berichtet per Touchscreen-Tagebuch von ihrem Aufenthalt im bronzezeitlichen Großpolen. Ein weiteres Objekt zeigt, welche Erkenntnisse dank modernster Analysetechnik aus jahrtausendealten Knochen gewonnen werden können.
Der Forschungsschwerpunkt „Kieler Meereswissenschaften“ (KMS) präsentiert auf der Hannover Messe ausgewählte Projekte zum Küstenschutz und Innovationen im Bereich Messung und Beobachtung des Ozeans. Weiter wird gezeigt, wie digitale Lösungen zum Wissens- und Innovationsaustausch von Industrie, Politik und Forschung beitragen können.
„Alle diese Beispiele sollen den Besucherinnen und Besuchern, vor allem aber der deutschen und internationalen Wirtschaft vor Augen führen, welche wissenschaftliche Exzellenz und welches enorme wirtschaftliche Potential in der Region Kiel und Schleswig-Holstein vorhanden sind“, freut sich CAU-Präsident Lutz Kipp auf viele Begegnungen und Gespräche während der Hannover Messe 2017.
Das vollständige Programm der Kieler Präsentation bei der Hannover Messe vom 24. bis 28. April 2017 finden Sie hier:
www.uni-kiel.de/hannovermesse/de
www.hannovermesse.de/aussteller/christian-albrechts-universitaet-zu-kiel/P412512
Den Stand der Universität Kiel finden Sie in Halle 2, C07
https://www.uni-kiel.de/hannovermesse/de/hallenplan
Hannover Messe
Die Hannover Messe (HM) ist die weltweit bedeutendste Industriemesse. Sie findet jedes Frühjahr in Hannover (Niedersachsen) auf dem Messegelände Hannover, dem größten Messegelände der Welt, statt. Sie besteht aus unterschiedlichen internationalen Leitmessen, die die gesamte industrielle Wertschöpfungskette widerspiegeln. Einzelne Leitmessen sind im Zweijahres-Rhythmus auf der Messe vertreten, sodass sich das Bild der Hannover Messe stets wandelt. Die Kernthemen der Hannover Messe sind: Industrieautomation und IT, Energie- und Umwelttechnologien, Industrielle Zulieferung, Produktionstechnologien und Dienstleistungen, Forschung und Entwicklung. Kennzahlen: 200.000 Besucherinnen und Besucher, 6.500 internationale Aussteller, 400 Anwendungen für Industrie 4.0, mehr als 1.700 Vorträge & Panels, 2.500 internationale Journalisten.
Kontakt
Dr. Boris Pawlowski
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
D-24098 Kiel
Tel.: 0431.880-2104
Fax: 0431.880-1355
E-Mail: presse@uv.uni-kiel.de
Web: www.uni-kiel.de