De Jager: „Mittelstandsoffensive trägt Früchte“

Rund ein Jahr nach dem Start der „Offensive für Wachstum und Beschäftigung in Mittelstand und Handwerk“ (kurz: Mittelstandsoffensive) haben Wirtschaftsminister Jost de Jager und der Mittelstandsbeauftrage Hans-Jörn Arp heute (27. September) ein positives Fazit gezogen: Der insgesamt 66 Einzelposten umfassende Masterplan für die rund 125.000 kleinen und mittelständischen Unternehmen in Schleswig-Holstein mit ihren über 600.000 Beschäftigten greifen und sind im Wesentlichen umgesetzt. „Die Stimmung im Mittelstand ist gut, die Auftragsbücher füllen sich und es besteht eine hohe Bereitschaft zu investieren und neues Personal einzustellen“, sagte der Minister. So bestehe in Schleswig-Holstein seit 16 Jahren niedrigste Arbeitslosenquote. „Hierbei geholfen haben auch die Meilensteine der Mittelstandsoffensive“, sagte der Minister. Masterplan zur Unterstützung des Mittelstands Nach Worten de Jagers gelte es jetzt, den Masterplan fortzuschreiben: „Die vielleicht größte Herausforderung der nächsten Jahre, gerade für unsere mittelständisch geprägte Wirtschaft, werden der demografische Wandel und die daraus resultierende Deckung des Bedarfs an gut ausgebildeten und motivierten Fachkräften sein“, so der Minister. Schon heute gäbe es mehr Ausbildungsstellen als Schulabgänger, die tatsächlich ausbildungsbereit und ausbildungsfähig seien. „Deshalb setzt die Mittelstandsoffensive Schwerpunkte, um die Ausbildungsfähigkeit von Schulabgängern zu verbessern, Weiterbildung zu fördern und vorhandene Fachkräftepotenziale auszuschöpfen“, so de Jager. Thema Fachkräftesicherung stärken Um gerade die kleinen und mittleren Unternehmen noch stärker für das Thema „Fachkräftesicherung“ zu sensibilisieren und ihnen verschiedene Lösungsansätze aus der betrieblichen Praxis aufzuzeigen, werde anknüpfend an die gute Resonanz bei den Finanzierungsroadshows im Herbst unter Federführung des Wirtschaftsministeriums eine Veranstaltungsreihe zu Strategien der Fachkräftesicherung aus betrieblicher Sicht durchgeführt. Optimierung der Finanzierungsangebote Nach Worten des Mittelstandbeauftragten Hans-Jörn Arp hatte im vergangenen Jahr insbesondere das Thema „Finanzierung“ für die Unternehmen eine zentrale Bedeutung. Deshalb habe das Land den Fokus der Mittelstandsoffensive auf dieses Thema gerichtet. Die Landesförderinstitute Investitionsbank, Bürgschaftsbank und Mittelständische Beteiligungsgesellschaft haben im Rahmen der Mittelstandsoffensive ihre Angebote optimiert, weiterentwickelt und ausgebaut. Neue Beteiligungsprogramme des Landes „So wurde das in 2009 erfolgreich aufgelegte Beteiligungsprogramm „Kapital für Handwerk“ mit dem neuen Programm „Kapital für Handel und Gewerbe“ auf den gesamten Mittelstand ausgeweitet“, so Arp. Damit könne insbesondere kleineren Betrieben ein stilles Beteiligungskapital mit kleineren Finanzierungsabschnitten ab 25.000 Euro zur Verfügung gestellt werden. Mit diesen Beteiligungsprogrammen habe das Land die richtigen Weichen gestellt, um die Eigenkapitalquote insbesondere von Kleinst- und Kleinunternehmen nachhaltig zu stärken. So konnten allein mit dem „Kapital für Handwerk“ bisher 64 Unternehmen mit einem Beteiligungsvolumen von rund 3,8 Millionen Euro finanziell unterstützt werden. Unterstützung bei Neugründungen, Übernahme, Nachfolgen „Mit dem Mikrokredit gibt es ein neues Finanzierungsangebot für die Gründung von kleinen Einzelunternehmen, dies gilt sowohl für Neugründungen als auch bei Übernahmen von Unternehmen im Rahmen von Nachfolgelösungen“, sagte der Minister. Zu den vielfältigen Finanzierungsunterstützungen wurden im letzten und in diesem Jahr gemeinsam mit den Förderinstituten und der Kreditwirtschaft Roadshows zur Mittelstandsfinanzierung, zu Finanzierungsfragen im Handwerk und speziell für Unternehmer mit Migrationshintergrund durchgeführt. Maßnahmen im Energiebereich „Das Thema Energie spielt gerade vor dem Hintergrund der eingeleiteten Energiewende in Schleswig-Holstein eine besondere Rolle“, so de Jager. Die Windenergie biete große Chancen mit wirtschaftlichem Wachstumspotenzial in unterschiedlichen Bereichen. So sind Offshore-Windkraftanlagen in der Bau– und Betriebszeit auf entsprechende Montage, Verschiffungs-, Versorgungs- und Reaktionshäfen angewiesen. „Hiervon können und sollen auch die schleswig-holsteinischen Häfen und die mittelständische Windindustrie profitieren. Das Land wird deshalb Aktivitäten in diesen Bereichen unterstützen“, sagte der Minister. Novellierung des Mittelstandsförderungs- und Vergabegesetzes Attraktive rechtliche Rahmenbedingungen seien nach Worten des Ministers wesentliche Standortfaktoren. „Mit der Novellierung des Mittelstandsförderungs- und Vergabegesetzes werden die Entwicklungsmöglichkeiten der mittelständischen Wirtschaft weiter unterstützt und ihre Wettbewerbsfähigkeit gestärkt“, so de Jager. Wesentliche Neuerung zugunsten der mittelständischen Interessen sei die zukünftig grundsätzliche Vergabe von öffentlichen Aufträgen in Losen. Zusammenarbeit zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein Ein weiterer Schwerpunktbereich der Mittelstandsoffensive ist die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein. Im Dezember des letzten Jahres haben die Wirtschaftsbehörden und Kammern beider Länder deshalb vereinbart, Themen wie Verkehrsinfrastruktur, Zusammenarbeit in der Wirtschaftsförderung, Stärkung der Entwicklungsachsen/Ansiedlungsstrategien und Erneuerbare Energien in Arbeitsgruppen zu vertiefen. Auch eine länderübergreifende Clusterpolitik solle weiter intensiviert werden. Termine Roadshows zu Strategien der Fachkräftesicherung 29.09.2011 - WiREG Flensburg, Technologiezentrum 26.10.2011 – Food Regio Lübeck 27.10.2011 – egeb Brunsbüttel 23.11.2011 – Industrie- und Handelskammer Kiel Quelle Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein

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