Graduiertenfeier des Deutsch-chinesischen Studienmodells
Am 21.07.2011 um Punkt 11.00 Uhr gab es im Beisein der Staatssekretärin des schleswig-holsteinischen Wissenschaftsministeriums, Dr. Cordelia Andreßen und der Leiterin der Gruppe ‚Hochschulprojekte im Ausland‘ beim Deutschen Akademischen Austauschdienst in Bonn (DAAD), Beate Schindler-Kovats für die 70 chinesischen Studierende aus dem Deutsch-chinesischen Studienmodell (gefördert vom DAAD) der Fachhochschule Lübeck und der East China University of Science and Technology (ECUST) den Startschuss für eine aussichtsreiche Zukunft.
Von den ursprünglich 77 Studierenden des vierten Jahrgangs haben 70 ihr Doppelstudium an der ECUST und an der FH Lübeck erfolgreich in Lübeck abschließen können, 37 davon im Studiengang Informationstechnologie und 33 im Studiengang Umweltingenieurwesen.
Masterstudium zur weiteren Qualifizierung
Für das Wagnis in einem fremden Land das Studium fortzusetzen und zu beenden, in einer Kultur und in einer Sprache, die ebenfalls fremd sind, haben die jungen Chinesinnen und Chinesen den Ertrag ihrer Mühen heute mit dem Erwerb eines Doppelabschlusses eingefahren. Ca. 90 Prozent der erfolgreich Graduierten werden ein anschließendes Masterstudium aufnehmen, vornehmlich in Deutschland um sich für den chinesischen Markt weiter zu qualifizieren, besonders aber auch um sich als Fachkräfte für deutsch-chinesische Wirtschaftskooperationen zu empfehlen.
Gut gerüstet für den chinesischen Arbeitsmarkt
„Mit dem heute erworbenen Doppelabschluss und einer weiterführenden Vertiefung im Rahmen eines Masterstudiums in Deutschland haben die jungen chinesischen Fachkräfte beste Voraussetzungen für einen gradlinigen Einstieg in den chinesischen Arbeitsmarkt“, sagte Corinna Knott von der Außenwirtschaftsberatung mit Schwerpunkt China / Malaysia der Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH (WTSH). Die WTSH ist als Partner im Deutsch-chinesischen Studienmodell für die Akquisition von Diplomarbeitsthemen in Unternehmen zuständig.
Deutsch-chinesische Fachkräfte gesucht
Vor dem Hintergrund, dass der neue Fünfjahresplan der chinesischen Regierung zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes eine Urbanisierungsquote von über 50 Prozent ansteuert, ist das eine Zunahme der Metropolbevölkerung in realen Zahlen um weitere 70 Mio Menschen in Ballungsgebieten. Die Auswirkungen dieser Strategie bedeuten in letzter Konsequenz einen weitaus höheren Bedarf an Energie, der Ver- und Entsorgung, an Umwelt- und Ressourcen schonendere Verfahren sowie den Ausbau von Infrastrukturen zur Bewerkstelligung von Verkehrs- und Mobilitätsaspekten.
Fokus auf Informationstechnik und Umweltingenieurwesen
Daraus lässt sich unschwer erkennen, welchen Stellenwert Programme wie das Deutsch-chinesische Studienmodell mit seinem Fokus auf Umweltingenieurwesen und Informationstechnik für China und insbesondere für die wirtschaftliche Entwicklung Chinas haben – natürlich auch für die Partnerländer. In diesem Sinne ist die heutige Graduierung des vierten Jahrgangs ein großer Erfolg, so Knott weiter.
Geringe Abbruchquote
Sieben Studierende dieses Jahrgangs haben es nicht geschafft. Drei davon sind an den Anforderungen der Abschlussarbeit gescheitert, werden dieses aber bis zu Beginn des kommenden Wintersemester versuchen nachzuholen. Vier Chinesische Studierende haben bereits kurz nach Studienaufnahme in Deutschland das Handtuch geworfen und sind an die ECUST zurückgekehrt, um dort ‚nur‘ den chinesischen Abschluss zu machen.
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