Neue Professur für Rechnernetze und Web-Technologien an der FH Lübeck
Dr. Andreas Hanemann ist neuer Professor für Rechnernetze und Web-Technologien im Fachbereich Elektrotechnik und Informatik von DiWiSH-Mitglied Fachhochschule Lübeck. Seit dem Wintersemester 2011/ 2012 hat Andreas Hanemann Lehrveranstaltungen im Fachbereich Elektrotechnik und Informatik übernommen. Sein Schwerpunkt liegt dabei auf Veranstaltungen zu Rechnernetzen sowohl im Präsenz- als auch im Online-Studium.
Der in Bielefeld geborene und in Wolfenbüttel aufgewachsene Andreas Hanemann hat an der Universität in Karlsruhe Informatik mit dem Nebenfach Mathematik studiert. Die Diplomarbeit erstellte er im Jahr 2002 bei einem Aufenthalt an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh, USA.
Wissenschaftliche Laufbahn
Im Anschluss daran war er bis 2007 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Rechenzentrum München, dem gemeinsamen Rechenzentrum der Münchener Hochschulen, tätig. Dort arbeitete er an der Weiterentwicklung eines Visualisierungswerkzeugs, das die Leistungsfähigkeit von Weitverkehrsnetzen für dessen Nutzer darstellt. Die Entwicklung erfolgte zunächst für den DFN-Verein (Deutsches Forschungsnetz), der das Wissenschaftsnetz zwischen den Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland betreibt. Seit 2004 erfolgt die Weiterentwicklung im europäischen Rahmen (Géant-Projekt), so dass mittlerweile auch verschiedene andere europäische Forschungsnetze dargestellt werden. Parallel zu den Arbeiten im Projekt erstellte Hanemann seine Promotion im Bereich des Fehlermanagements von Netzen und Netzdiensten.
Beruflicher Werdegang
Von 2007 bis 2011 war er in der Geschäftsstelle des DFN-Vereins in Berlin beschäftigt und befasste sich schwerpunktmäßig mit der weiteren Planung der optischen Infrastruktur des Wissenschaftsnetzes. Hierbei war er u.a. an einem Feldtest beteiligt, bei dem der DFN-Verein in Zusammenarbeit mit Cisco, Huawei, dem Glasfaseranbieter GasLINE sowie den Forschungszentren in Karlsruhe und Jülich die Praxistauglichkeit von 100 Gbit/s-Technologien untersuchte.
Mitarbeit im Géant-Projekt zu Rechnernetzen
Er beteiligte sich weiterhin an der Kooperation der europäischen Forschungsnetze im Rahmen des Géant-Projektes in den Bereichen Föderierung von Netzen, Netzmonitoring und gemeinsame Netzdienste. Beispielsweise ging es bei den gemeinsamen Netzdiensten um die Spezifikation eines Dienstes, mit dem Wellenlängenverbindungen zwischen verschiedenen europäischen Ländern geschaltet werden können. Dieses ist insbesondere für Großforschungsprojekte relevant, bei denen große Datenmengen ausgetauscht werden.
Projekt Robuste Kommunikationsnetze
Im BMBF-Projekt ROBUKOM (Robuste Kommunikationsnetze) stellte er für den als Anwendungspartner teilnehmenden DFN-Verein praxisrelevante Netzoptimierungsszenarien bereit, die in den kommenden beiden Jahren von mehreren Mathematikergruppen bearbeitet werden.
Zukünftige Tätigkeit an der FH Lübeck
An der FH Lübeck gibt Hanemann die Erfahrungen aus der Praxis in seinen Lehrveranstaltungen an die Studierenden weiter. In der Forschung wird er die Zusammenarbeit mit dem DFN-Verein und dem Géant-Projekt fortsetzen und auf diese Weise u.a. interessante Bachelor und Master-Arbeiten anbieten, mit denen die Studierenden in die Entwicklungsarbeit einbezogen werden.
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